MaxFun Sports Laufsport Magazin
Bunte Bänder zum Tapen
05.03.2013, 12:00:00
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Tapen“ sollte
man nicht mit „Tapering“ verwechseln. Unter Letzterem versteht man das gezielte
„Abtrainieren“ oder „Weniger trainieren“ (oder wie auch immer man dies
bezeichnen möchte) vor wichtigen Wettkämpfen, etwa einem Marathon oder einem
Ironman. Hier spielt vor allem gutes Körpergefühl und Individualität eine
wichtige Rolle. Unter „Tapen“ hingegen kann man beispielsweise das Be-/Ver-
oder Überkleben von bestimmten Körperstellen meinen. Bunte Klebestreifen sind
hier sozusagen der letzte Schrei. Wer nicht wenigstens EINEN rosa, blauen oder andersfärbigen
Streifen auf der Wade, dem Schenkel oder dem Rücken hat, gehört schon fast
nicht mehr dazu.
„Man trägt seine Schwachstellen öffentlichst zur Schau. Seine vermeintlichen zumindest. Was irgendwann einmal begonnen hat mit wahrhaftiger Schmerzbekämpfung (welche durchaus auch prophylaktischen Charakter, wenn man so will, haben kann…), artet in Zeiten wie diesen schon beinahe in diverse Faschings-Wettkämpfe aus. Wobei – Hand aufs Herz – gut aussehen tun sie schon, die austrainierten SportlerInnen in ihren knappen tights, mit beinah vollkommen überklebter, bunter Haut. Wobei es laut Oliver Schindl, unserem Phyiso-Experten, keinen (also NULL) Unterschied macht, für welche Farbe sich der Therapeut, ähm, der Verletzte, oder sagen wir besser, der KUNDE, entscheidet. Denn alle haben die gleiche Wirkung. Nur welche eigentlich? Der Autor dieser Zeilen hat am eigenen Leib erfahren, zu welchen Leistungssprüngen Tapen helfen kann. Auf der einen Seite waren ziemliche Schmerzen im Bereich des unteren Rückens vorhanden, vor allem bei längeren, härteren Radausfahrten, Einzelzeitfahren oder gar Rennen. Die bunten Bänder am Rücken wärmten, gaben Halt, stabilisierten die Muskulatur und halfen mit, die im Laufe der Zeit dann doch auftretenden Beschwerden zumindest zeitlich nach hinten zu schieben. Ein eindeutiger Vorteil. Worauf dieser zurückzuführen ist, ist nebensächlich. Denn auch, wenn ein gewisser Placebo-Effekt wohl nicht zu negieren ist, hilft dieser ja auch. Dann waren da leider ziemliche Beschwerden im Bereich hinterer Oberschenkel, Knie, Wade, die man sich bei einem recht heftigen Radsturz/-unfall zugezogen hatte. Auch hier erfuhr man wieder die gleiche Wirkung. Die Schmerzen traten – bei vorherigem Tapen – erst mit zeitlicher Verzögerung ein. Aus welchen Gründen auch immer, Tapen hat auch hier geholfen. Einziges Manko der bunten Bänder; starke Schwitzer bekommen im Laufe der sportlichen Belastung Probleme mit den Klebeeigenschaften der Bänder. Extreme Schweißbildung sind diese bis dato noch nicht gewöhnt, daher verabschieden sie sich alsbald von der sonst so zarten Haut. Noch einmal zurück zur Psyche: Nicht unterschätzen darf man die Wirkung, die man auf andere Sportler – etwa seine Gegner – hat, wenn man von oben bis unten oder wenigstens ein bisschen „bunt“ beklebt ist. Das sieht flotter aus, flockiger, professioneller. Und somit sei – ohne böse Absicht – einigen Sportlern „unterstellt“, dass sie sich „bloß so“ bekleben lassen. Einfach, um – ganz so, wie es in der Tierwelt Gang und Gäbe ist – mit Signalfarben auf sich aufmerksam zu machen. Achtung! Da kommt ein Schneller, ein Starker, ein Gefährlicher! Und ganz ehrlich; wer glaubt bitteschön heutzutage noch irgendeinem Tiger beispielsweise in Indien, dass sein Fell echt ist? Alles getaped, alles! In diesem Sinne – hang loose und lasst Euch bekleben! Bunt, bunter, am buntesten! C.K - MaxFun.cc Link: www.MaxFun.cc |