MaxFun Sports Laufsport Magazin

Wichtige Punkte bei einer Herbst- oder Winterlaufsport-Verantaltung

15.10.2012, 12:00:00
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Bei diversen Wettläufen im Herbst gilt quasi als oberstes Gebot; nach dem Zieleinlauf so schnell wie möglich umziehen!

Es gibt kaum etwas Schlimmeres für´s Immunsystem oder das Kreuz als verschwitzt stehen zu bleiben, ein wenig über das eben Geschehene zu parlieren und dabei den kalten Wind herrlich in die Nieren fahren zu lassen. Entweder verkühlt man sich so recht gut oder man steht am nächsten Morgen mit steifem Nacken, Rücken oder sonst was (das wär vielleicht noch besser…) auf oder man verkühlt sich UND hat Probleme im Rücken. Frisch umgezogen darf man sich dann klarerweise schon zu den anderen gesellen und ein paar Schluck Isotonisches oder leicht gesüßten oder ungesüßten Tee zu sich nehmen. Sofern dieser warm oder gar noch heiß ist – kommt drauf an, wie schnell man gelaufen ist – wärmt dieser erfahrungsgemäß den ganzen Körper. Viele Läufer kennen das Phänomen; nach der Belastung kühlt der Körper ab und man fröstelt schnell und teilweise auch lang; und das nicht nur, wenn es draußen kalt ist, sondern durchaus auch im Sommer. Das dürfte daran liegen, dass die Systeme herunterfahren und der Körper brav Parasympathikus-gesteuert auf „Ruhe“ schaltet.

Um in den Genuss von „Zielwasser“ und Ähnlichem zu kommen, muss aber natürlich zuerst der Wettlauf selbst absolviert werden. Nach einem ordentlichen Aufwärmprogramm (das bei kühlen Temperaturen durchaus schon mal im Wohnzimmer auf dem Ergometer beginnen kann – wenig Widerstand, hohe Trittfrequenz), das wenigstens 15-20 sehr lockere Laufminuten mit drei anschließenden Steigerungsläufen beinhalten sollte, ist man bereit für den Start. Oder noch nicht ganz; viele bevorzugen knapp vor dem Startschuss einen kleinen Schluck Wasser, damit der Mund auch oder gerade bei kühlen Temperaturen nicht zu trocken wird. Was sich nicht gerade positiv auf die Atmung auswirken würde. Je nach Länge und damit Intensität des Wettlaufes wird gar nichts (5-10 km) bis ein bisschen etwas (bis Halbmarathon, über den Marathon sprechen wir später) getrunken. Hier bieten sich auch bei kühlen Temperaturen isotonische Getränke oder Wasser an. Ob man während der Belastung heißen oder fast heißen Tee zu sich nehmen kann, hängt – wie bei allen Sportgetränken, Gels, etc., von der individuellen Verträglichkeit ab. Im Allgemeinen wird Tee aber gut vertragen, ausprobieren sollte der genaue Sportler aber auch dieses Getränk, denn man weiß ja nie. Und auch hier gilt; ein bis mehrere Schluck Tee verträgt man bei 130 Puls und einem Lächeln auf den Lippen durchaus anders als bei 170 Puls und 5 mmol Laktat…daher auch dieses Getränk sozusagen im Training „unter Wettkampfbedingungen“ ausprobieren.

Bei einem Herbst- oder Wintermarathon spielt die Verpflegung natürlich eine wesentlich größere Rolle. Hier sollte man nichts dem Zufall überlassen und tatsächlich alles ausprobieren im Vorfeld. Denn gerade, wenn es bereits recht kalt ist und einem frischer bis schneidender Wind um die Ohren, aber auch schön brav auf den Bauchbereich bläst, kann sich das bei empfindlichen Menschen sehr leicht negativ äußern. Indem sie ua. Bauch- oder Magenschmerzen bekommen, im schlimmsten Fall Durchfall. Kombiniert mit den falschen Getränken meist ein recht probater Grund, um sein ohnehin schon schwieriges Unterfangen Marathon abbrechen zu müssen.

Je weniger Fehler man macht, desto größer die Chance, sein Ziel zu erreichen. Wer diesen Satz einmal verstanden hat, weiß, was damit gemeint ist. Oft sind jüngere Läufer, die vielleicht wesentlich „besser drauf“ sind, weit hinter den erfahreneren. Das kann durchaus daran liegen, dass diese ihren Tee nicht ausprobiert haben im Training. In diesem Sinne – immer locker bleiben.

C.K

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