MaxFun Sports Laufsport Magazin

Schnelleres Grundlagentraining

03.02.2012, 12:00:00
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Da aber GA-I-Training alleine nicht das Allheilmittel im Ausdauersport darstellt, es bedarf viel mehr einer Mixtur aus verschiedenen Trainingsmethoden, um zu einem optimalen Ziel zu gelangen, wollen wir uns heute das GA-II-Training ansehen.

Grundlage ist wichtig, Grundlage ist schön, keine Frage. Nur kann man selbst bei diesem an und für sich lockeren Training in etwas lockereres und etwas weniger lockeres unterscheiden.

Das ganz lockere Training ist das sog. GA-I-Training und trainiert den Fettstoffwechsel. Außerdem wird bei diesen sehr niedrigen, aber eben bereits trainingswirksamen Belastungen die Kapillarisierung gefördert. Das heißt, dass man bei Ausdauerbelastungen um die 70% des Maximalpulses - die genauen Trainingsbereiche können klarerweise nur bei seriös durchgeführten Leistungsdiagnostiken ermittelt werden - seinen Körper dazu bringt/zwingt, mehr Kapillaren, also feine Blutgefäße, zu bilden. Das ist ein sehr nützlicher Vorgang, fördern seine Resultate ja die Sauerstoffversorgung im Körper. Je mehr Sauerstoff zum Transport zu den Zellen vorhanden, desto höher die Leistung.

Da aber GA-I-Training alleine nicht das Allheilmittel im Ausdauersport darstellt, es bedarf viel mehr einer Mixtur aus verschiedenen Trainingsmethoden, um zu einem optimalen Ziel zu gelangen, wollen wir uns heute das GA-II-Training ansehen. Klarerweise ist dieses um einen Tick intensiver als das GA-I-Training. Bei wie viel Prozent des Maximalpulses es liegt, kommt auf den jeweiligen Autor des sportwissenschaftlichen Werkes an, das man gerade liest. Faktum ist, dass es sich über 70% des Maximalpulses, aber noch unterhalb der anaeroben Schwelle befinden muss. Laktat soll also keines aufgebaut werden, sonst verfehlte man das Trainingsziel, das da unter anderem heißt: Vermehrung der Mitochondrien.

Mitochondrien sind die Kraftwerke in den Zellen, die die Energie verstoffwechseln. Je mehr von diesen kleinen Wunderwerken, die wahrscheinlich einmal - in geraumer Vorzeit - Bakterien waren und sich in unseren Zellen eingenistet haben - desto mehr Energie kann man verstoffwechseln. Und Mitochondrien entstehen unter anderem durch das etwas intensivere Grundlagentraining, das aber - klarerweise - auch etwas anstrengender und daher nicht allzu oft einzusetzen ist.

Das oberste Ziel von jedem Ausdauertraining ist es wohl, dass man schneller, besser wird. Abgesehen von den psychischen Anpassungen - das „Hinhalten“ in einem Wettkampf muss erst erlernt werden, so einfach ist das nicht - müssen im Körper eine Menge anderer Anpassungen stattfinden, damit man leistungsfähiger wird (übrigens muss dieses „Leistungsfähiger-werden-Wollen“ zwangsläufig auch das Ziel jeder Person sein, die „nur“ abnehmen möchte; wenn man in der gleichen Zeit, die einem zur Verfügung steht, weiter laufen kann, verbrennt man verständlicherweise auch mehr Energie…). Eine Möglichkeit wäre Hungern, um eine Gewichtsabnahme zu erzwingen. Dadurch benötigt der Körper weniger Sauerstoff, man kann sich schneller bewegen. Viele verfolgen diese Methode mit großem Erfolg, blicken Sie sich etwa bei einem Marathon mal gründlich und genüsslich um.

Eine andere Methode ist eben sinnvolles Trainieren. Dadurch steigert man die maximale Sauerstoffaufnahme, verbessert den Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel, die individuelle (psychisch bedingte) Fähigkeit, Schmerzen und Qualen zu ertragen, und, und, und.

Was ist „sinnvolles Trainieren“? Gute Frage, keine Antwort möglich! Weil jedes Individuum andere Belastungen und Reize benötigt, um „besser“ zu werden. Nur allgemeingültige, aber eben auf den Einzelnen zuzuschneidende Empfehlungen können gegeben werden. Und GA-II-Training ist eine davon. Wie lange, wie oft pro Woche, usw. kann hier nicht zur Debatte stehen, denn es macht z. B. gewaltige Unterschiede, ob man läuft, Rad fährt, Tourenskirennen mitmacht oder sonst was. Und ob man 4 h pro Woche trainiert oder 35, welche Muskelzusammensetzung man hat und ob man von kürzeren Strecken kommt oder vom Ultralauf.

Aber in Wahrheit, liebe Leser, ist das alles Schnuppe, denn es soll vor allem Spaß machen. Und wenn man seine Trainingskollegen Tag für Tag alle machen will, dann bitte, auch wenn´s Tag für Tag zu intensiv ist.

Christian Kleber (MAS)

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