MaxFun Sports Laufsport Magazin
Nur Wettkämpfe machen wirklich schneller, stärker und härter.
14.01.2012, 12:00:00
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Wettkämpfe
rennen will, muss Wettkämpfe rennen. Bitte nicht missverstehen, wer bei einem
Wettkampf sagen wir mal im Mai reüssieren möchte, muss DAVOR einige Wettkämpfe
absolvieren, um bei seinem angepeilten Höhepunkt in Höchstform sein zu können.
Natürlich funktioniert das nicht immer, und Ausnahmen bestätigen die Regel;
Fußballmannschaften, die aufgrund zahlreicher Verletzungen kaum spielen konnten
und dann Europameister wurden; Skifahrer, die ebenfalls aufgrund schwerer
Verletzungen zu Pausen gezwungen waren und dann praktisch ohne Wettläufe wieder
zu Siegläufern mutierten, und, und, und. Doch erstens bleibt den meisten
Beobachtern verborgen, was genau „praktisch ohne Wettkämpfe“ heißt; durchaus
möglich (und sehr wahrscheinlich), dass sehr wohl einige Rennen bestritten
werden im Vorfeld, nur halt nicht im Weltcup (um beim Skifahren zu bleiben),
und diese Rennen (mitsamt deren Ergebnissen) entziehen sich meist dem Blickfeld
der Beobachter. Und zweitens sind das - wie bereits erwähnt - Ausnahmen.
Wer Denn nur Wettkämpfe machen wirklich schneller, stärker, härter. Klar geht nichts ohne Training, das sich wiederum aus sehr vielen lockeren und einigen wenigen sehr harten Einheiten zusammensetzen muss; und dieses Training macht selbstverständlich auch besser, aber mit Wettkämpfen ist es meist nicht zu vergleichen. Erst und nur dort erfährt man am eigenen Leib, wie verdammt hart Sport doch sein kann. Wie weit man noch von seiner persönlichen Bestform entfernt ist. Und wie weit man noch von der Form seiner Gegner entfernt ist. Wer z. B. einen Frühjahrsmarathon geplant hat, sollte jetzt schön langsam ein paar ganz kurze Wettläufe runterklopfen, beispielsweise 5- bis 10-km-Rennen (bzw. 7- bis 14-km-Rennen). Einfach um die nötige Tempohärte zu bekommen, um das Wettkampf-Feeling zu inhalieren. Außerdem wird man recht schnell merken, dass selbst ein 5-km-Wettkampf, am persönlichen Limit gelaufen, so kurz nicht ist. Die Teilnahme an einem Halbmarathon 3-4 Wochen vor dem Marathon ist so verkehrt auch wieder nicht. Man sollte sich allerdings nirgendwo PB´s erwarten, denn man sollte ja auch im vollen Training stehen und die Wettkämpfe „nur so mitnehmen“. Ansprechende Leistungen hingegen dürfen schon drinnen sein. Wer im Mai/Juni einen schnellen 10er plant, sollte ebenfalls davor 3-6 kurze Wettläufe - von 3.000 bis 5.000m (wer möchte, kann sich auch mal an einem 1.000er auf der Bahn versuchen) absolvieren. Wie viele Wettläufe man wirklich benötigt, um sein persönliches Optimum herauszuholen, hängt vom Läufertypus ab. Ob man vor „seinem“ 10er auch einen ganzen 10er zum Einstimmen benötigt, ebenfalls. Das Prozedere vor einem Wettkampf ist bei den meisten gleich. Es hat sich bewährt, rechtzeitig (1-1,5h) vor dem Start aufzutauchen, um die Startunterlagen zu holen, sich umzuziehen, vielleicht noch einen kleinen Schwarzen (als Push) zu trinken; je kürzer der Wettkampf, desto länger die lockere Aufwärmphase, bei einem 5er etwa 15-25 Min (je nach Typus), hernach ein paar Steigerungsläufe; dann zurück zum Auto (oder zur Garderobe), Wettkampfsachen anziehen, Wettkampfschuhe (so vorhanden) usw. Dann schlendere man gemütlich zum Start, suche sich eine gute Position, tripple vor dem Schuss noch ein paar kurze Minuten am Stand herum, konzentriere sich - und ZACK, los geht’s. Man gebe sein Bestes; nach dem Wettkampf ist entweder lockeres Auslaufen oder - gelenksschonender - lockeres Ausradeln angesagt. Die Intensität sollte hier klarerweise recht niedrig sein, immerhin hat man sich ja grade sehr angestrengt - hoffentlich zumindest! Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |
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