MaxFun Sports Laufsport Magazin

Als Sportler bewegt man sich oft an der Grenze des körperlich Machbaren!

19.06.2012, 12:00:00
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© MaxFun.cc/K.Köb

Dass das Absolvieren einer Triathlon-Langdistanz durchaus schmerzhaft ist, liegt auf der Hand.

Und dass sämtliche Leistungen, die man auf höchstem Niveau - auch, wenn es „nur“ das persönliche ist - bringt, nicht gerade angenehm sind, ist auch selbstverständlich. Als Sportler bewegt man sich oft an der Grenze des körperlich Machbaren, hie und da übertritt man diese aber, die Folge daraus sind kleine bis mittlere Wehwehchen, Schmerzen, Verletzungen, Ermüdungsbrüche, etc.

Jeder Mensch, der über Jahre hinweg sein persönliches Leistungsniveau Stück für Stück hinaufgeschoben hat, kennt das. Zuerst zwickt es im vorderen Wadenmuskel, man hofft auf eine kurzfristige, muskuläre Überlastung, dann schmerzt auf einmal das Schienbein, die Achillessehne dazu, man humpelt bei jedem Schritt, lässt die Einheit dennoch nicht sausen, aufgrund der einseitigen Belastung tut auf einmal auch das andere Bein weh, schließlich muss man doch pausieren.

Viele greifen genau in dieser Phase zu Schmerzmitteln. Die wirken entzündungshemmend, schalten den Schmerz aus, und die unliebsamen Magenschmerzen, die mit der Gabe von Schmerzmitteln einhergehen, schaltet man durch andere Pillen, die schonend auf den Magen wirken, wieder aus. So einfach ist das. Ähnlich geht man bei aufkommenden Infekten vor, auch da wird brav zu Entzündungshemmern gegriffen, und schon ist der Weg nicht mehr weit, und man greift auch im Wettkampf zu solchen Mitteln.

Erschreckend? Eventuell, denn die Mittel, die da so genommen werden, wirken sich nicht gerade positiv auf den Magen-Darm-Trakt oder auf einige innere Organe aus. Übelkeit, Erbrechen oder Blutungen sind oft keine Seltenheit mehr, die Betroffenen haben allerdings eher den persönlichen Erfolg im Kopf, der „nur mit Schmerzmitteln“ zu bewerkstelligen ist.  Scheinbar denkt kaum jemand an die Zukunft. An sein „Leben danach“. Die momentane sportliche Leistung, das momentane sportliche Sein rückt so in den Mittelpunkt des Individuums, dass dieses verblendet alle Möglichkeiten ausnützt.

Dabei sind doch gerade Schmerzen ein eindeutiges Indiz dafür, dass dem Körper mehr zugemutet wird, als dieser zu leisten in der Lage ist. Darauf sollte man sich besinnen und sagen „mehr geht eben nicht“. Nur dann ist man auch ehrlich zu sich selbst und kann berechtigt stolz auf seine Leistung sein. Abgesehen davon geht es bei reinen Hobbysportlern ja wirklich um nichts Anderes als um die persönliche Befriedigung. Und die kann doch gar nicht vorhanden sein, wenn man auf irgendeine, noch dazu extrem gesundheitsschädigende Weise, nachhilft!

Christian Kleber (MAS)

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