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Wie äußert sich der Tennisellbogen?

20.09.2011, 12:00:00
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© Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

Der Tennisellbogen ist im Prinzip nichts Anderes als das Runners knee, allerdings am Ellbogen und nicht am Knie platziert.

Der "Tennisellbogen" ist besser bekannt unter "Tennisarm", weniger besser unter "Epicondylitis", heißt aber alles mehr oder weniger dasselbe. Und war dieser zu Thomas Musters Zeiten aufgrund zu häufigen Tennisspielens, das oft oder wahrscheinlich fast immer mit zu geringem bzw. keinem Aufwärmen verbunden war, sehr bekannt und weit verbreitet, so nimmt er auch heute wieder Einzug in das Leben der Menschen. Und zwar deshalb, weil viele von uns dauernd am Computer sitzen und feste in die Tastatur hineindreschen. Also kann man getrost sagen, dass das Arbeiten am PC nicht nur wesentlich fetter, verspannter und einsamer macht, sonder auch nette Beschwerden wie Sehnenscheidenentzündungen oder eben auch Tennisarme mit sich bringt. Zur Verteidigung aller Internet-Junkies muss aber noch hinzugefügt werden, dass auch schweres Tragen zur Epicondylitis führen kann.

Wie äußert sich der Tennisellbogen? Schmerzen auf der Außenseite des bloßen Ellbogens (also ohne „Tennis“), Druckschmerzhaftigkeit (also wenn man an dieser Stelle ankommt) und Bewegungseinschränkungen. Alles Dinge, die nicht gerade sehr angenehm sind, angenehmer hingegen die Tatsache, dass das Ellbogengelenk selbst nicht betroffen ist; weniger angenehm wiederum, dass am Sehnenansatz eine Entzündung vorhanden ist, die auch einen Entzündungsreiz hervorruft. Und auch, wenn man oft von ihm hört, ist ein Tennisarm nicht zu bagatellisieren, zumal er auch chronisch werden kann. Wer ihn hat, sollte umgehend einen Arzt aufsuchen, der ihm dann mit ziemlicher Sicherheit eine Therapie vorschlagen wird. In der Akutphase kann das dann eine Triggerpunkt/Querfriktionsmassagen-Therapie sein; auch eine physikalische Therapie macht Sinn. Auf jeden Fall, und das dürfte für alle Computergeschädigten von großer Bedeutung sein (weil diese dann meist nicht arbeiten können), sollte der Arm mindestens für eine Woche ruhiggestellt werden; durchaus auch mit Unterstützung durch eine Bandage.

Als Prophylaxemaßnahmen für die Zukunft können Physiotherapie, Dehnungsübungen für den gesamten Unterarmbereich oder Kräftigungsübungen absolviert werden. Wenngleich die beiden letztgenannten ohnehin immer sinnvoll sind. Klarerweise werden in bestimmten Fällen auch entzündungshemmende Medikamente verschrieben; unangenehmer, weil schmerzhafter, sind Infiltrationen; bei immer wiederkehrenden Beschwerden ist die Stoßwellentherapie die Behandlung der Wahl. Im äußersten Notfall wird sogar operiert. Übrigens ein gar lustiger Vergleich; der Tennisellbogen ist im Prinzip nichts Anderes als das „Runners knee“, allerdings am Ellbogen und nicht am Knie platziert. Davon können Läufer ja oft ein Lied singen. Läufer, die jetzt noch dazu viel am Computer sitzen, zum Ausgleich gerne Tennis spielen oder oft schwer tragen, haben es in Zeiten wie diesen also recht schwer…

Prinzipiell muss festgehalten werden; sämtliche sportliche Betätigungen bedürfen IMMER eines ordentlichen Aufwärmprogramms; selbst wenn man bereits 437 Mal ohne Probleme beim Tennis war und sich nie aufgewärmt hat davor, ist man beim 438. Mal wieder gefährdet, irgendeine Verletzung oder ein Überlastungssyndrom davonzutragen. Dehnungsübungen sind ebenfalls nie verkehrt (außer in völlig kaltem Zustand), und Computerarbeit sollte immer wieder durch Bewegungspausen unterbrochen werden. Bei weiteren Fragen dürfen Sie sich durchaus an Dr. Georg Trimmel, Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie, www.my-diamond.at, 1010 Wien, Rockhgasse 6/9, Tel.: 019042161, wenden.

Christian Kleber (MAS)

Link: www.WomanMaxFun.com

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