MaxFun Sports Laufsport Magazin
Was versteht man unter der Alexander Technik?
19.03.2011, 12:00:00
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Ihr Begründer war der Meinung, dass der Mensch ein komplexes System aus geistigen, seelischen und körperlichen Subsystemen ist, die nur gemeinsam funktionieren können. Die Alexander-Technik verbindet daher mentale und körperliche Übungen; was aber in Anbetracht der Tatsache, dass alles, was man macht, zwangsläufig so abläuft, nichts Außergewöhnliches ist. Man stelle sich nur einmal Laufen ohne Denken, Schachspielen ohne Körper oder Yoga ohne Geist vor. Außergewöhnlich bei der Alexander-Technik ist aber, dass alles extrem langsam und mit möglichst geringer Anstrengung absolviert wird. Alte, gewohnte körperliche Verhaltensmuster sollen gehemmt und durch neue Reaktionsmuster ersetzt werden. Jetzt fragen sich sicherlich manche, wozu man das machen soll. Nun, wer Beschwerden wie Kopf-, Nacken- oder Rückenschmerzen (also fast alle unter uns…), ein Schleudertrauma erlitten oder banale Knieschmerzen hat, kann sich von einem erfahrenen Lehrer helfen lassen. Ganz umsonst ist das natürlich nicht, außer, man lebt in der Schweiz und besitzt eine Zusatzversicherung. Angestrebt wird eine möglichst aufrechte, gerade Haltung bei gleichzeitig größtmöglicher Gelöstheit. Der Schüler oder Übende soll sich in seinen beinahe meditativen Handlungen stets auch kleinster Haltungs- oder Bewegungsunterschiede bewusst werden. Eine dieser Handlungsanweisungen könnte z. B. lauten: "Lasse den Kopf nach vorn und nach oben streben, sodass dein Rücken länger und breiter wird." Probieren Sie diese "Übung" beim Lesen dieser Zeilen einmal aus, Sie werden staunen, wie lang und breit sich Ihr Rücken plötzlich anfühlt. In einer recht neuen, randomisierten Studie aus dem Jahre 2008 hat man herausgefunden, dass mit der Alexander-Technik positive Langzeiteffekte bei chronischen Rückenschmerzen zu bewirken sind. Zum Erlernen werden allerdings 25 bis 30 Lektionen von 30 bis 50 Minuten empfohlen, Geduld muss man also nicht nur während der langsam auszuführenden Übungen, sondern generell haben. Prominente Anhänger wie George Bernard Shaw oder Aldous Huxley fanden sich bald ein, und in unserer schönen neuen Welt, in der so viele weggehen von Bewegung hin zu mehr und mehr Passivität, ist die Bekämpfung von Beschwerden aller Art nicht erst seit kurzem um eine Facette reicher. In Schauspieler- und Theaterkreisen hat die Alexander-Technik schon lange ihren berechtigten Stellenwert. Bleibt nur zu hoffen, dass ihre Anhänger nicht - wie so oft - von Blendern und Scharlatanen, die sich als "die" Gurus und Lehrer schlechthin ausgeben, enttäuscht werden. Denn was die Sport- und Gesundheitswelt mit Sicherheit nicht braucht, sind hervorragend parlierende Selbstdarsteller, die nichts können - außer Müll vermitteln. Das hätte die Alexander-Technik nicht verdient, ihr Erfinder und all ihre "guten" Multiplikatoren auch nicht. Also heben Sie sanft Ihren Hinterkopf, langsam, behutsam und bedacht, richten sich vollends auf, ziehen Ihre Laufschuhe an - UND LOS GEHT’S! Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |
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