MaxFun Sports Laufsport Magazin
Training in der Gruppe
10.05.2011, 12:00:00
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Training in der Gruppe hat aber klarerweise auch Vorteile. Die seien hier - genauso wie die Nachteile - der Reihe nach, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, aufgelistet. Erstens wartet jemand irgendwo auf einen. Normalerweise Motivation genug auch hinzugehen und den inneren Schweinehund zu überwinden. Und man wartet meist auch bei Schlechtwetter, dann, wenn das Schweinderl in einem drinnen besonders groß ist. Zweitens kann man sich in der Gruppe austauschen. Das kann man zwar auch, wenn man alleine ist, aber dann eben nur mit sich selbst. Zwei, fünf oder vierzehn Menschen können Probleme aus wesentlich mehr Blickwinkeln sehen, bearbeiten und besprechen als einer. Und grade beim lockeren Läufchen oder einer lockeren Radausfahrt funktioniert sowas ziemlich gut, weil der Kreislauf angeregt ist und ständig neuer, frischer Sauerstoff in die Körper gepumpt wird. Drittens kann man von Besseren in der Gruppe profitieren. Wie laufen die, wie ist deren Position auf dem Rad, welche Trittfrequenz fahren die, wie sind die angezogen (immerhin möchte man ja selbst auch dazugehören) usw. Und die Besseren, Erfahreneren geben für gewöhnlich gerne weiter, was sie schon wissen - und sind meist auch ein wenig stolz darauf. Viertens ist Training in der Gruppe motivierender, man läuft, fährt, schwimmt oder bergwandert weiter, schneller, härter. Aber gerade darin liegt auch die Gefahr. Zumindest für die Schwächeren, nicht ständig, tagaus, tagein, zu überpacen. Gerade beim Radfahren kann dem aber wunderbar entgegengesteuert werden, indem die Stärkeren vorne im Wind fahren, die Schwächeren dahinter im Windschatten. Hügel werden individuell schnell genommen, oben wartet man schlicht und einfach zusammen. Wichtig ist zu Beginn allerdings, dass alle "fahren können". Und damit ist gemeint, dass alle wissen, WO sie zu fahren haben (Also wenn z. b. der Wind von vorne rechts kommt, fährt man hinten links im Windschatten; das ist deswegen wichtig, weil die Erfahrenen vorne dann nach rechts ausschwenken, wenn dort aber ein Unerfahrener herumgeigelt, ist ein Sturz fast vorprogrammiert.). Außerdem müssen Handzeichen der Vorderen richtig gedeutet werden können, immerhin befindet man sich oft auf öffentlichen Straßen. Und die Verkehrsregeln sollte man halt kennen… Und dann gibt´s noch die Überehrgeizigen, die aus jeder noch so lockeren Trainingseinheit ein Wettrennen veranstalten, wer sich hier nicht am Riemen reißen kann, geht jedes Tempo mit, keine Frage. Und stellt dann später bei den Wettkämpfen fest, dass er doch besser mehr im Grundlagenbereich hätte tun sollen. Und weniger im Wettkampftempo, wenn, dann aber richtig! Ach ja, und dann gibt´s noch die Hedonisten, die nach jedem Läufchen, jeder Trainingsausfahrt auf ein (aber wirklich nur EIN!!) Bierchen gehen wollen. Dann bleibt man sitzen und trinkt eines nach dem anderen - und schwuppdiwupp ist die Einheit für die Fische. Klar ist es nett, hernach zusammenzusitzen und zu plaudern, aber es muss nicht immer sämtliches Rausgeschwitztes mit Gerstensaft und Rebennektar nachgefüllt werden… Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |
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