MaxFun Sports Laufsport Magazin

Keine Medizin, viel frische Luft und eben so viel Bewegung - das hilft!

28.12.2011, 12:00:00
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"Hangover" ist in unseren Gefilden besser unter "Kater" bekannt, wer selbigen aufgrund viel zu ausgiebigen Feierns hat, muss nicht unbedingt zu Kopfwehpulvern oder allen möglichen Gebräuen greifen, um fit durch den nächsten Tag zu kommen.

Wichtig ist nur, dass man bereits beim Produzieren eines nachfolgenden Hangovers so viel zusätzliche Flüssigkeit – am besten in Form von Wasser – wie möglich zu sich nimmt. Wer sich gar nicht mehr unter Kontrolle hat, sollte diese Flüssigkeit zumindest nach seinem persönlichen Waterloo so bald wie möglich aufnehmen. Also Wasser, Wasser, Wasser, nicht nur in den Körper hinein leeren, sondern auch kaltes Wasser über den Kopf, duschen, kaltes Wasser über die Handgelenke, usw.

Sagen wir mal, die Feier hat bis nach Mitternacht gedauert, und man weiß nicht mehr alles - auch nicht, wie man von der Wohnung, in der gefeiert wurde, die drei Stockwerke hinuntergekommen ist, ohne bei der ersten Stufe zu stürzen und das ganze Stiegenhaus hinunterzuknallen. Nach unruhigem Schlaf, der dauernd von üppigen Trinkphasen aufgrund des enormen Brandes und des daraus resultierenden staubtrockenen Mundes unterbrochen wird, stehe man beim ersten Anzeichen von Wasserlassen-Müssens auf, bringe erst dieses hinter sich, sehe aus dem Fenster, und jetzt kommt der Trick; ist es bereits hell, ziehe man sich schnurstracks an und gehe Rad fahren. Klar sollte man davor noch eine Kleinigkeit gegessen haben, obwohl das gar nicht so wichtig ist, weil man nächtens im Vollrausch ohnehin gevöllert hat wie Onkel Heinrich, die Speicher sind also randvoll, raus und los!

Die ersten Minuten werden einem zwar wie in einem Film vorkommen, auch macht sich der Restalkohol (kann man den nach wenigen Stunden Schlaf überhaupt schon so bezeichnen?) bemerkbar, der erste Hund samt Mann und Leine wird haarscharf nicht gerammt, der zweite auch nicht, die Litfasssäule nimmt man zumindest mit der rechten Schulter mit. Alsbald stellt sich aber der Rhythmus aller Rhythmen ein, man fliegt förmlich dahin, spürt keine Schmerzen mehr, wird immer schneller, negiert sogar das langsam aufkommende Kopfweh, trinkt bei sämtlichen Hydranten jeweils an die drei Liter, schwitzt, wie wenn es kein Morgen gäbe. Und fährt auch so, langsam allerdings kommt sie zurück, die Koordinationsfähigkeit, auch der runde Tritt stellt sich ein, und man spürt, wie der doch recht kalorienhaltige Alkohol bevorzugt in seinen Mitochondrien abgebaut wird, in reine Energie verwandelt. Energie, die die Oberschenkel wie von Sinnen um das Tretlager, das man mit jeder Umdrehung zu verbiegen droht, herumwirbeln lässt.

Drei Stunden soll sie dauern, die hastig-schnelle Radausfahrt, dann hat man verbrannt, was zu verbrennen war, und dann kommt er doch, der Hangover, und wie. Zu wenig Schlaf, zu viel böser Stoff, zu langes und hartes Training. Aber immerhin keine Medizin, viel frische Luft und eben so viel Bewegung! So steht es geschrieben, so muss es sein. Love, peace and happiness!

Christian Kleber (MAS)

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