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Heringsschmaus

20.01.2011, 12:00:00
Foto:
vitasamb2001/ FreeDigitalPhotos.net

Ein wahres Wundermittel, nicht nur gegen den Kater.

Der Fasching ist in vollem Gange, die Karnevalsnarren erfreuen sich nach wie vor täglich ihres bunten Treibens und an jeder Ecke lauert die nächste kulinarische Versuchung. Krapfen, Sekt, Kaviar, Gulaschsuppe und vieles mehr stopfen die hungrigen Possenreißer da in sich hinein, nicht selten kommt es allerdings dort wieder heraus, wo es eingefüllt wurde. Vor allem Alkoholisches hat wie immer in Festtagszeiten Konjunktur, es wird gesoffen was das Zeug hält. Am Tag danach ist dann die Reue oft groß und verzweifelt hofft man auf ein Wundermittel, das den Kater am Morgen zu vertreiben im Stande ist. Nicht wenige schwören auf den Hering als Heilmittel, der, so hört man, wahre Alkoholwunder leisten kann. Doch wenige Wochen vor dem Aschermittwoch gibt es schlechte Nachrichten für die Genießer des Heringsschmauses.

Lebensmittelkontrollen haben nämlich gezeigt, dass die Qualität der mit Hering zubereiteten Salate, die in den meisten Supermärkten und Feinkostgeschäften angeboten werden, nicht selten sehr zu wünschen übrig lässt. Sogar nahezu ungenießbare Heringssalate werden in manchen Geschäften feilgeboten, warum Konsumentenschützer raten, beim Einkauf zuallererst auf die Farbe des Heringsschmauses zu achten. Ist der Fisch im Salat gräulich verfärbt oder sieht gar trocken aus, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass er nicht mehr ganz frisch, möglicherweise verdorben ist. Meistens handelt es sich bei den herkömmlich angebotenen Salaten auch noch um industriell vorgefertigte Produkte, denen aller Wahrscheinlichkeit nach jede Menge chemischer Konservierungsstoffe zugesetzt wurde.

Da könnte einem der Appetit auf den Hering ordentlich vergehen, zum Glück gibt es aber auch genug Gründe, die für den Fischsalat sprechen. Heringssalate tragen nämlich unter anderem zur Entschlackung nach einem übertriebenen Alkoholgenuss bei und das ist ja gerade während der Faschingszeit nicht unbedingt ein Nachteil. Überhaupt kann der Hering ein der Gesundheit äußerst zuträglicher Fisch sein, vorausgesetzt er befindet sich im richtigen lukullischen Umfeld. Aus den kalten Gewässern des nördlichen Atlantik kommend, verbergen sich in seiner dicken Fettschicht beispielsweise die wichtigen Omega-Fettsäuren, die der Körper dringend benötigt, um seine Blutgefäße elastisch zu halten. Die sind erforderlich, um hohen Blutdruck, vorzeitige Arteriosklerose und erhöhte Cholesterinwerte zu vermeiden. Sogar das Rheumarisiko sinkt, laut Medizin, bei regelmäßigem Verzehr von Heringsgerichten.

Darüber hinaus sind wichtige Mineralstoffe im Heringsschmaus enthalten. Sein Jod etwa stärkt die Schilddrüse, wirkt Müdigkeit entgegen und sorgt auf diese Weise für mehr Vitalität und macht munter. Selen und Zink helfen dem Immunsystem bei seiner Arbeit. Genug Gründe also, den Heringsschmaus nicht sofort zu verschmähen. Eines aber solltest du dabei jedoch stets im Auge behalten: In der Regel sind die meisten Salate mit Mayonnaise zubereitet und die ist äußerst fetthaltig. Wer also vor lauter Gesundheitsstreben den Heringssalat, ohne Grenzen zu kennen, in sich hinein schaufelt oder sogar mehr Mayonnaise als Fisch bei der Zubereitung hineintut, darf sich nicht wundern, wenn er nach dem Karneval aussieht wie Moby Dick! 

Dr. Günter Heidinger für MaxFun.de Deutschland

Link: www.maxfun.de

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