MaxFun Sports Laufsport Magazin

Die Wochen und Monate des Darbens sind endlich vorüber

21.04.2011, 12:00:00
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Jetzt können Herr und Frau Sportler wieder genüsslich über die Stränge hauen, wie es ihnen beliebt eben.

Doch um nicht alsbald wieder gar zu beleibt zu sein, empfiehlt es sich ja doch, einigen Ernährungsgrundsätzen treu zu bleiben/werden. Vor allem für das sporttreibende Volk, da die Nahrung hier den Treibstoff und die Energie für sportliche (Höchst-)Leistungen bildet.

Die ursprüngliche Idee von den drei großen Mahlzeiten am Tag stammt aus einer Zeit, in der der Mensch hart am Felde oder im Bergwerk zu schuften hatte. Einmal am Tage, nämlich um die Mittagsstunde, durfte man sich stärken, um hernach wieder bis zum Sonnenuntergang zu schaffen. Für die meisten von uns "Westlern" gibt es einen solchen Rhythmus nicht mehr, sitzend, redend, bestenfalls noch am Computer tippend schlagen wir die Zeit von der ersten zur zweiten Trainingseinheit tot. Dass hier ernährungstechnisch gesehen einiges anders laufen muss, wird einem spätestens dann klar, wenn man einmal versucht hat, nach einem "Frühstück wie ein Kaiser" ein lockeres Läufchen zu machen.

Die Nahrung eines Ausdauersportlers sollte zunächst einmal ausgewogen sein; also nicht einseitig. Weder der bekennende Junk-food-Junkie noch der strikte Veganer tut sich besonders leicht, sportliche Höchstleistungen zu bringen. Von allem ein bisschen was ist hier sicherlich intelligenter, wobei z. B. gerade in der Vorbereitungsphase auf einen Marathon die Kohlenhydrataufnahme eine gewichtige Rolle spielt; das tut sie übrigens immer, wenn man lange unterwegs ist, denn Kohlenhydrate liefern leicht verbrennbare Energie (im Vergleich zu den Fetten).

In der Regenerationsphase danach (also etwa nach einem 30-km-Dauerlauf) kommt auch den Proteinen eine hochwertige Bedeutung zu; sie helfen dem Körper, das, was er beim Training abgebaut hat, wieder aufzubauen. Wer viel trainiert, muss auch viel essen. Aber nicht dreimal am Tag, sondern wesentlich öfter, dafür in kleineren Portionen. Diese belasten den Magen nicht so sehr, außerdem würde trotz des erhöhten Energieverbrauchs durch das viele Training ein Zuviel bei einer Mahlzeit in Fett umgewandelt werden. Wer nach einer 6-Stunden-Radeinheit ein halbes Kilo Nudeln mit Salat und Nachspeise isst, tut seinem Körper definitiv nichts Gutes. Gescheiter wäre es, schon während der Einheit mit dem Nachfüllen zu beginnen - etwa in Form von Kohlenhydrat-Gels oder mit anderen Lebensmitteln, die man leicht verträgt.

Damit sind wir auch schon bei der Verträglichkeit. Wer 20 und mehr Stunden pro Woche trainiert, kann durchaus zu Beginn seiner Vieltrainiererei Schwierigkeiten mit der Verdauung bekommen; selbst wenn man sich "nur" dazu entschließt, mal endlich einen Triathlon zu absolvieren, wird man durch das Mehr an Training auch ein Mehr an Energie zuführen müssen. Das ist genauso ein Lernprozess für den Körper wie das Verkraften der höheren Umfänge. Hier muss man sensibel sein und in seinen Körper hineinhorchen. Nicht alle vertragen alles gleich gut, die einen schwören beim Ironman auf Palatschinken, die anderen auf Energie-Gels, die nächsten auf literweise Zuführung von Getränken, die Flügel verleihen.

Womit wir beim letzten Punkt, der Flüssigkeitsaufnahme sind. Je nach Trainingsumfang sollte auch diese angepasst werden. Wer 50 Minuten durch den Park rennt, muss keine 5 Trinkgurte umgeschnallt haben wie ein Wüstenläufer. Wer 8 Stunden am Tag trainiert, kann an heißen Tagen durchaus mal an die 12 oder mehr Liter trinken müssen. Sportler sollten immer (außer bei 50-Minuten-Läufen) Getränke bei sich haben - oder besser in einem Getränkegroßhandel arbeiten! Prost, Mahlzeit!

Christian Kleber (MAS)

Link: www.MaxFun.cc

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