MaxFun Sports Laufsport Magazin
Bleaching ist in aller Munde
31.05.2011, 12:00:00
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© Claudia Hautumm/PIXELIO |
Bleaching ist in
aller Munde, wortwörtlich beinahe, wer heutzutage noch gelbe oder - noch
schlimmer - schwarze Zähne in seinem Mündchen vorfindet, bzw., wenn diese
jemand anderer vorfindet, na gute Nacht. Alles muss weiß sein, perfekt, genauso
wie die Figur, die Haut, die keine Falten mehr hat, bei vielen die Gelenke, die
durch künstliche ersetzt werden, bei manchen das Herz, bei einigen vielleicht
sogar schon das Gehirn. Da ist es eigentlich nicht mehr weit zum vollkommen
künstlichen Wesen, das von fremder Hand gesteuert durch das Weltall taumelt,
glaubend, dass alles seinem eigenen freien Willen entspringt, in Wahrheit hat´s
den bloß nie gegeben.
Doch zurück zu den Zähnen. Die sind von Haus aus meist nicht ganz weiß, beim einen weißer, beim andern gelblicher. Die einen haben von Geburt an wahnsinnig tolle Beißerchen, die anderen schon im Mutterleib drei Kronen und vier Wurzelbehandlungen. Manche Kinder im Volksschulalter haben fast ausschließlich kleine schwarze Stümmelchen in der unteren Mitte des Gesichtes, wie geht da das Essen nur? So mancher 80-jähriger hat sich sein Leben lang nicht bewegt, schlecht gegessen (was auch immer das sein mag, in Anbetracht der Lebensumstände früher und heute), womöglich auch geraucht, und dennoch keine einzige Zahnbehandlung, keinen einzigen falschen Zahn in der Papperlatur. Das Leben ist
eben unfair, da oben wird gewürfelt. Regelmäßige Zahnpflege, abgesehen vom
täglichen zwei- bis dreimaligen Zähneputzen und diversen Mundspülungen
verbessern das Klima im Munde. Seinen Zahnarzt sollte man gut kennen, Vertrauen
zu ihm haben, man sollte gern zu ihm gehen. Dann wird er einem vielleicht auch
irgendwann, wenn man es denn unbedingt will, mit Bleaching zur Seite stehen.
Diese nicht ganz unteure Variante des Zähneweißelns ist umstritten, der eine
Fachmann schwört darauf, der andere meint wiederum, das sei nicht gut für die
Zähne, darum macht er´s nicht mit einem. Für die Psyche ist es aber toll, keine
Frage, hat man die unbequeme Spange mit Paste mal ein paar Stunden getragen,
fühlt man sich um Jahre jünger und attraktiver, hat beim nächsten
Vorstellungsgespräch – sei dieses beruflicher oder privater Natur – viel
bessere Karten in der Hand, viel mehr Ausstrahlung; und das, obwohl man nach
dem ersten Mal ja nur ein bisschen was sehen kann. Doch der Erfolg stellt sich
schnelle ein, man gehört alsbald dazu mit seinem strahlenden Lächeln, dabei
hätte man´s doch auch viel günstiger haben können mit Kaugummis, die die zu
sehenden Knochen verschönern. Christian Kleber (MAS) Link: www.WomanMaxFun.com |