MaxFun Sports Laufsport Magazin
Ausgerutscht
10.01.2011, 12:00:00
Foto:
MaxFun.de |
Wenn du um diese Jahreszeit durch die eisige Winterlandschaft läufst und dich zum wiederholten Male über den immer noch sehr rutschigen Untergrund ärgerst, dann solltest du vielleicht über mögliche Trainingsalternativen nachdenken. Gelegenheiten dem Dauerfrost zu begegnen gibt es ja genug. Während allerdings der eine ins Fitnessstudio pilgert, die kurzen Hosen anzieht, ein Laufband aussucht und dem Winter das nackte Bein zeigt, trotzt der andere sogar den Minusgraden und trainiert im Freien weiter. Beides hat natürlich Vor- und Nachteile, die im Voraus zu bedenken sind und in die Trainingsplanung integriert werden müssen. Wer sich für das Laufband entscheidet, sollte bedenken, dass hier einige Faktoren anders sind, als im Freien. Der erste Unterschied liegt in den stark veränderten Temperaturen. Während man draußen bei Minusgraden im Schneegestöber gegen Wind, Schnee und Kälte gewappnet sein muss, läuft sich´s drinnen wohlig warm und noch dazu ist es zu jeder Zeit hell und freundlich! Kein Nachteil also, eines allerdings könnte zum Problem werden. Wenn du nämlich vorhast, auch im Winter Wettkämpfe zu bestreiten und nur am Laufband deine Trainingskilometer abspulst, dann könnte der extreme Unterschied vom Band ins Freie für massive Schwierigkeiten sorgen, denn die Kälte erfordert Anpassung. Dazu kommt, dass das Laufen auf festem Untergrund doch deutlich andere Ansprüche an den Läufer stellt, als jenes auf einem sich bewegenden Untergrund. Winterwettkämpfer sollten daher unbedingt auch draußen trainieren. Solltest du gänzlich ohne Laufband auskommen müssen bzw. wollen, dann gilt es zunächst, die passende Kleidung auszusuchen. Beim Laufen ist es wesentlich sinnvoller, nicht zu warm angezogen zu sein. Oberkörper und Beine sollten in jedem Fall Bewegungsfreiheit haben und nicht völlig verpackt werden. Der Kopf und vor allem die Hände dagegen frieren sehr schnell und müssen daher auch dementsprechend gegen die Kälte geschützt werden. Warme Mütze und Handschuhe sind daher obligatorisch, wenn es draußen eisig und kalt ist. Auf diese Weise ausgestattet, fehlt dir nur mehr der ideale Schuh, der dich sicher und fest auch auf rutschigem Boden durch die Landschaft trägt. Das wichtigste Trainingsgerät des Läufers ist der Laufschuh. Gerade im Winter wirst du einen ordentlichen Schuh schätzen lernen, spätestens dann, wenn es eisig wird und du dich auf den Untergrund nicht mehr verlassen kannst. Läufst du regelmäßig und häufig auf rutschigem Boden, zahlt sich der Kauf eines Spikeschuhs sicher aus. Ein solcher ist mit rund 15 integrierten dynamischen Stahlspikes ausgestattet, die voneinander unabhängig sind. Durch den Druck beim Laufen werden sie in Richtung der Sohle gedrückt. Dabei reagieren sie auf den Träger und den Widerstand des Bodens. Auf rutschigen Oberflächen wie Eis, Schnee, Schlamm, nassem Laub oder Gras, dringen die Spikes in die Oberfläche des Untergrunds ein, anstatt selbst eingedrückt zu werden, und sorgen so für einen optimalen Halt. Auf hartem, unebenem Untergrund wie es etwa Stein und Felsen sind, werden Teile der Spikes hineingedrückt, während andere wiederum weiter hinausstehen und die Unebenheiten ausgleichen. Ob du also draußen oder drinnen trainierst, bleibt deinen persönlichen Vorlieben überlassen, unbedacht solltest du jedenfalls nicht an die Sache herangehen. Der beste Trainingsplan führt sich nämlich ad absurdum, wenn du das vorgegebene Tempo nicht halten kannst, weil das Laufband falsch eingestellt ist oder du auf eisigem Boden ständig ausrutscht. Dr. Günter Heidinger für MaxFun.de Deutschland Link: www.maxfun.de |