MaxFun Sports Laufsport Magazin
Wettkampfserie
07.09.2010, 12:00:00
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Viele werden deshalb bereits begonnen haben schnellere und härtere Einheiten in ihr Training einzubauen, heute soll es ein wenig um die Wettkampfplanung gehen. Dass man bei seinem ersten Wettkampf nach der Sommerpause gleich einen persönlichen Rekord läuft, ist ziemlich unwahrscheinlich. Klar, wenn die Bedingungen perfekt passen und man einen Super-Tag erwischt, ist auch das möglich, aber normalerweise funktioniert sowas nicht. Man sollte sich schon ein paar Wochen Zeit nehmen, um sein persönliches Optimum anzustreben und vielleicht auch zu erreichen. Wer beispielsweise eine neue Bestzeit über 5.000 m anpeilt, tut gut daran, drei bis vier 5.000er oder auch Unterdistanzen davor zu laufen, und zwar nicht im Training, sondern schon im Wettkampf. Dafür kann man also durchaus 4-6 Wochen einplanen. Hat man bislang eine Bestzeit von 20Min00s stehen, will man natürlich sub 4Min/km finishen. Der erste 5.000er sollte dem "In-Schwung-Kommen" dienen, davor sollte man ein paar Intervalleinheiten absolviert haben, aber Wettkampf ist Wettkampf und kein Training, weil ungleich härter. Und man ist oftmals wesentlich nervöser, läuft vielleicht zu schnell oder gar zu langsam an; sprich, wenn man 30 - 45s über seiner bisherigen Bestzeit bleibt, ist das gar nicht so schlecht. Die meisten sind ein wenig geschockt (und das gleich nach wenigen Minuten), wie weh ein Wettlauf tut, wie schnell man eigentlich rennen und wie stark man durchatmen muss. Eines sollte man bei seinem Wiedereinstiegs-Wettkampf aber auf gar keinen Fall; aufgeben. Denn dieser Lauf dient vor allem der Schulung des Willens -und den hat man bei lockeren Laufeinheiten im Sommer berechtigterweise ein wenig links liegen lassen. Nach ordentlichem Auslaufen, guter Ernährung und vernünftiger Regeneration sollte man dann unter der Woche, etwa am Mittwoch, die nächste Intervalleinheit folgen lassen. Am Wochenende darauf darf dann bereits der nächste Wettlauf erfolgen, da sollte es schon besser gehen - außer (und das machen leider recht viele), man verleitet sich selbst zu zu hohem Anfangstempo (weil man ja eh schon einen Wettkampf in den Beinen hat und höheres Tempo eigentlich möglich sein sollte…). Besser ist es, langsam(er) zu starten und dann immer schneller zu werden. Ob der Wettlauf nun über 3, 5 oder 7,6km geht, spielt keine Rolle, ein Halbmarathon sollte es - wenn man eine Pb über 5.000m anstrebt - aber auf keinen Fall sein, auch nicht als Genusslauf (denn Wettkampf bleibt immer noch Wettkampf). Unter der Woche dann wieder ein hartes Intervalltraining, eine kleine Steigerung zur Vorwoche mit inkludiert, am Wochenende drauf wieder ein Wettkampf. Am 4. oder 5. Wettkampfwochenende müsste so eine persönliche Bestzeit drinnen sein. Wer sich gut fühlt und genügend Zeit und Muße hat, darf ruhig so lange wettkämpfen, bis er merkt, dass die Luft draußen ist. Allgemein gültige Regeln, wann dies stattfinden wird, gibt es natürlich nicht, ebenso wenig gibt es eine Garantie dafür, dass man mit einer solchen Trainings- und Wettkampfserie auch wirklich neuen Rekord läuft. Faktum ist lediglich, dass man mit ziemlicher Sicherheit keine Bestzeit aufstellen wird, wenn man weiterhin nur locker läuft und sich nur einen oder zwei Wettkämpfe vornimmt. Eine Wettkampfserie über 4-6 Wochen ist auch psychisch leichter zu verkraften; danach sollte eine ordentliche Regenerationsphase folgen, Art und Dauer dieser richten sich klarerweise nach den vorangegangenen Belastungen und den nachfolgenden Zielen. In diesem Sinne - hoppauf! Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |