Das weihnachtliche Schlemmen steht vor der Tür und unser Organismus tut gut daran, sich jetzt schon für die körperlichen Strapazen der weihnachtlichen Zügellosigkeit bereit zu machen! Cholesterinwerte und Blutdruck werden über die Festtage steigen und in der Folge Harnsäure ohne Ende erzeugen, derart die Gicht ankündigen. Das drohende Übergewicht steht wie ein dunkler Schatten hinter dem Weihnachtsbaum. Doch was tun gegen uralte Traditionen, auf die nur ungern jemand verzichten möchte? Denn auch wenn die Statistik uns zeigt, dass jedes Jahr nach den Feiertagen Millionen von Menschen erhöhte Blutdruck- und Cholesterinwerte aufweisen, hindert das niemanden wirklich am Völlern und Schlemmen während der Feiertage. Dabei könnten ein paar kleine Ratschläge helfen, den weihnachtlichen Genuss zu retten, ohne die Annehmlichkeiten zu vernachlässigen.

Ein wesentlicher Unterschied findet sich z.B. in der Auswahl der Beilage. Wenn du diese überlegt aussuchst, kannst du jede Menge Kalorien sparen und deinen Magen schonen. Zum Fleisch eignen sich Salate und Kartoffeln. Knödel, Nudeln oder fette Saucen dagegen erhöhen lediglich die Harnsäurewerte. Dazu trinkst du am besten zu jeder Mahlzeit bzw. unmittelbar danach ein Glas Flüssigkeit. Ideal dafür sind mit Wasser verdünnte Fruchtsäfte, denn diese schützen Magen und Darm vor den Gärstoffen und giftigen Substanzen. Die gefährliche Harnsäure wird ausgeschwemmt und das Risiko um Einiges entschärft. Überhaupt solltest du in der Weihnachtszeit jeden Tag mindestens 2 Liter Flüssigkeit, am besten Mineralwasser, trinken, um deinen Stoffwechsel zu entschlacken.

Es gibt aber auch eine Art „Gegengift“, das dem fetten Weihnachtsschmaus seine Wirkung nimmt und die Gesundheit schont, nämlich das Radieschen. Es enthält Senföle, die einen Teil der Fettstoffe binden und über den Darm abbauen, noch bevor sie Schaden angerichtet haben. Radieschensalat oder wenigstens so viel Radieschen als möglich im gemischten Salat zum Braten ist sozusagen der Insidertipp in den weihnachtlichen Küchen.

Selbst die in der Regel sehr feiste Weihnachtsgans kann entfettet werden. Das gelingt am besten, indem man das Fleisch beim Braten mit einer Gabel ansticht, um es so auslaufen zu lassen. Zusätzlich solltest du noch reichlich Kümmel auf die Gans tun, denn dieser ist der Verdauung zuträglich und fördert die Gesundheit. Ebenso wie die Maroni, denn diese gleichen die Säuren großer Fleischportionen aus und schmecken darüber hinaus auch noch lecker. Im Übrigen solltest du deine Festtagsgans die ersten 3 Stunden lediglich bei ca. 120° Celsius braten und erst während der letzten 20 Minuten die Hitze auf 150° steigern.

Wer regelmäßig zu viel Fleisch zu sich nimmt, wird sich früher oder später mit einem hohen Cholesterinwert konfrontiert sehen. Dieser kann allerdings auch entschärft bzw. im Rahmen gehalten werden. Der im Knoblauch enthaltene Wirkstoff Allicin etwa drückt die Cholesterinwerte bzw. lässt sie gar nicht ansteigen. Du kannst dich also zwischen Knoblauchatem und hohem Cholesterin entscheiden. Wenn du noch eins draufsetzen möchtest, dann gönn dir auch ein ordentliches Glas Bier, denn dieses enthält für den Körper notwendige Mineralstoffe und Spurenelemente. Knoblauch und Bier zur Weihnachtsgans sind zwar eine etwas deftige Mischung, gefährden aber wenigstens die Gesundheit nicht. Nach den Feiertagen freilich, solltest du dich wieder an deine sportlichen Ziele erinnern und auch dementsprechend deine Ernährung darauf ausrichten.

Dr. Günter Heidinger für MaxFun.de Deutschland

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MaxFun Sports Redaktion