MaxFun Sports Laufsport Magazin
TRX - Training mit Wackelseil
25.10.2010, 12:00:00
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© Christian Beer - Foto zeigt Trainer Thomas Rath |
Für alle LäuferInnen, die über die Winterszeit ein wirklich ausgewogenes, verdammt hartes und die Koordination forderndes Training absolvieren möchten. Christian Beer, der Besitzer vom "Beers" (www.beers.at) im ersten Bezirk, bietet solche Stunden, die in Gruppen- und Personal Trainingsform absolviert werden, u.a. an. Der Autor selbst war neulich in der lustigen Situation, eine solche Klasse zu besuchen. Mitten in der Herbst-Wettkampfsaison natürlich ein gefundenes Fressen für alle anderen teilnehmenden. Weil das letzte Beintraining ungefähr drei Lichtjahre vergangen, das letzte Koordinationstraining ca. fünf, und das letzte statisch durchgeführte Krafttraining überhaupt im angrenzenden Paralleluniversum stattgefunden haben mag/dürfte, sonst was. Nach zehn Aufwärmminuten, die man gerade noch so hingebogen hat, dann der erste Schock; der Seilzug, der an einer Vorrichtung hoch oben an der Decke befestigt war, musste so verknotet werden, dass bequem eine Fußfessel durchgesteckt werden konnte. Wie war das noch mal mit Achterknoten, Masche und anderem? Gott sei Dank hilft der müde lächelnde Nachbar, nicht aus Mitleid, sondern wohl eher nur deshalb, weil man ihm sonst im Weg herumstehen würde. Fuß rein, einmal verdrehen, halber Handstand, Bauch voll anspannen, Handstandstütze für die Herren; und man ist ja ein solcher, gibt sich keine Blöße, lugt zwar immer wieder hinüber zur leichteren Damenversion, bleibt aber stur. Bricht schließlich bei der vorletzten Wiederholung zusammen, rappelt sich wieder auf und sieht auf die Uhr; nur noch 46 Minuten. Es folgt eine dreißigminütige Kombination aus Beinübungen, die wahrlich härter nicht mehr sein hätte können; koordinativ anspruchsvoll, weil die Seile ja wackeln wie Omis Plunderpudding, kraftmäßig noch anspruchsvoller, weil man ständig mit seinem eigenen Körpergewicht arbeitet; und das ist, auch wenn gerade noch Wettkampfsaison ist, hoch und wird scheinbar immer höher. Zum Abschluss noch der gesamte Oberkörper samt Rumpf, Bauch und Rücken, man bekommt sozusagen bereits prophylaktisch argen Muskelkater, Muskelkater, der normalerweise erst ein paar Tage später auftritt. Aber was ist schon normal? Klar ist es so, dass man, wenn man TRX-Stunden regelmäßig besucht, aufgrund des Lern- und Trainingeffekts recht bald tolle Erfolge erzielen wird - auch hinsichtlich seiner Schmerztoleranzschwelle. Und klar ist auch, dass TRX eine Wahnsinns-Ausgleichtrainingsbelastung darstellt; ein Seilzug mit zwei wackelnden Tauen an der Decke oder sonst wo etwas weiter oben befestigt, Kräftigungsübungen nur mit dem Körpergewicht für den ganzen Körper, koordinativ höchst anspruchsvoll, Herz des Ausdauersportlers, was willst du mehr? Von Kraftausdauer über Maximalkraft (je nach Übung) bis hin zum statischen Krafttraining kann alles trainiert werden, in der Gruppe macht´s einfach schon deshalb Spaß, weil man auch bei den anderen KursteilnehmerInnen sehen kann, dass die nicht immer komplett ausbalanciert herumturnen. Und für alle Individualisten bietet sich die One-to-one-Methode an, die klarerweise noch intensiver, dafür genauer ist; ob dies nun ein Vorteil für den Trainierenden oder ist oder nicht, sei dahingestellt. TRX ist etwas für alle AusdauersportlerInnen, denen das x-te Winter-Kräftigungsprogramm schon im Vorfeld auf die Nüsse geht; und natürlich für all diejenigen, die ohnehin gerne mal Neues ausprobieren möchten und den Vorteil der Kombination Kräftigung-Koordination längst erkannt haben. Im schönen Innenstadt-Fitnesscenter Beers in Wien (www.beers.at/) können Sie bei Christian Beer selbst oder bei anderen tollen TrainerInnen TRX-Sessions joinen. Enjoy! Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |