MaxFun Sports Laufsport Magazin
Sie wollen 2011 alles niederreißen?
25.12.2010, 12:00:00
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Sie wollen eine Bestzeit nach der anderen aufstellen, Ihr Training ist kaum noch zu überbieten punkto Ausgeklügeltheit und Intelligenz, Ihre Wettkampfutensilien, ob Wettkampfschuhe, Bike, Aerohelm oder dergleichen, auch nicht mehr. Was können Sie dann eigentlich noch machen, damit Ihre Ziele zur Realität werden? Zunächst einmal den kürzesten Weg laufen, fahren, schwimmen. Klingt einfach, ist es aber nicht, und zwar überhaupt nicht. Erstens stehen Sie nicht allein am Start, zweitens ist der kürzeste Weg nicht immer der gesündeste, denken Sie nur mal an alle Linkskurven bei rasanten Rad-Abfahrten, und drittens ist er oft nicht gut zu sehen - denken Sie an Triathlons, deren Schwimmstrecken zunächst einmal mitten aufs offene Meer oder dergleichen hinaus zu einer Boje führen. Also allerhand Faktoren, die zu unterschätzen nicht sind. Wie gehen wir es nun an? Zunächst muss Ihnen klar sein, dass selbst bei kurzen Lauf-Wettkämpfen über sagen wir mal 5km der Läufer der beiden Gleichstarken gewinnt, der den kürzeren zieht, pardon, Weg nimmt. Bitte nicht aus falschem Ehrgeiz oder falschen Moralvorstellungen heraus extra dem Straßenverlauf folgen, wenn´s über die Bordsteinkante um einen Tick schneller geht. Die anderen hinter Ihnen machen das ja auch nicht. Klar, es muss sich alles im Rahmen der sportlichen Fairness abspielen, außerhalb eines Absperrbandes sollte man sich höchstens zum hurtigen Austreten ins Gebüsch wiederfinden, nicht aber, um sich von seinen GegnerInnen abzusetzen. Aber nur, weil das Führungsmotorrad aus verständlichen Gründen nicht über Gehsteige fährt, müssen Sie es ihm nicht gleichtun. Anderes Beispiel Marathonlauf; hier gibt es meist eine (blaue) Linie, die den kürzesten Streckenverlauf anzeigt. Und dieser ist immer noch 42,195km lang. Ersparen tun Sie sich also in keinem Fall etwas, auch wenn Sie streng der Linie folgen. Bei einem Zeitfahren oder einem solchen innerhalb eines Triathlons ist klarerweise auch die kürzest-mögliche, nicht die kürzeste, Linie zu wählen. Und die kürzest-mögliche ist auch die, die erlaubt ist. Da die Strecke für den Straßenverkehr meist nicht gesperrt ist, wäre die kürzeste Linie auch oft lebensgefährlich. Zudem sollten faire Sportsleute stets in Betracht ziehen, dass Sie eventuell doch nicht die Allerschnellsten sind und links überholt werden könnten. Daher auch immer brav einen Blick nach hinten machen, bevor man im Rahmen des Erlaubten "abschneidet" oder überholt. Beim Schwimmen im offenen Gewässer ist er am schwersten einzuhalten, der kürzeste Weg. Denn verschwommen haben sich die meisten von uns schon ein- bis mehrmals, und das ist gar nicht so schwierig, man muss häufig nur den anderen hinterher schwimmen, und schon hat man 2-300m mehr. Das heißt aber, dass man just diese Fähigkeit trainieren muss, am besten mit gängigen Orientierungsübungen im Freiwasser. Übrigens; auf einem verwinkelten Kurs bei einem 5-km-Wettlauf schauen - je nach Geschick des Läufers - bis zu 30s heraus. Wenn das nichts ist…Oder man denke nur an die Bahn-Wettkämpfe im Fernsehen, bei denen die LäuferInnen aus gutem Grunde am liebsten die innerste Bahn wählen; oder den Bahnsprint im Radsport, oder, oder, oder. Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |