MaxFun Sports Laufsport Magazin

Schwere Beine bei der Hitze

13.07.2010, 12:00:00
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Warum ist das so und was kann man dagegen machen?

Waren es früher die "heavy hands", die uns beim Laufen schwere Arme bescherten, so ist es momentan die Hitze, die uns schwere Beine beschert. Warum ist das so und was kann man dagegen machen? Lapidar ausgedrückt, nichts! Wer in der Stadt wohnt, schläft schlecht bis gar nicht nächtens, weil er alle dreißig Minuten einen Liter Mineralwasser zwitschern und anschließend die Toilette aufsuchen muss. "Ausgeruht" von einer solchen Nacht kommt man morgens kaum aus dem Bett, fühlt sich vollkommen erschlagen und würde am liebsten weiterschlafen - bloß, es ginge ja doch nicht. Nach getaner Arbeit, die nicht unbedingt leichter fällt als das Nichtschlafen, schleppt man sich noch irgendwie in die Hauptallee, um wenigstens ein Stündchen runterzuklopfen.

Vor allem das Anfangen ist fast unendlich schwer, und das hat - außer der allgemeinen Erschlagenheit wegen der Hitze - noch einen zweiten Grund. In Ruhe sind die Kapillaren, die man nicht benötigt, geschlossen, die gehen bei beginnender Bewegung erst so nach und nach auf, und das ist durchaus unangenehm. Doppelt unangenehm natürlich, wenn man ohnehin kaputt ist - körperlich wie geistig.

Was kann man nun machen, um es wenigstens ein bisschen leichter zu haben? Zum einen viel trinken, sehr viel. Eine normalgewichtige Frau, die pro Tag eine Stunde Sport betreibt, kann bei heißen Temperaturen gut und gerne fünf Liter trinken, Wasser wohlgemerkt, keine Limonaden.

Zum zweiten locker beginnen, sprich, wenn eine Hitzewelle bevorsteht, nicht gleich am ersten heißen Tag die härteste und längste Einheit absolvieren, die wird auch gar nicht gelingen. Sukzessive von Hitzetag zu Hitzetag steigern, und das am besten immer mit Kopfbedeckung und gut eingeschmiert. Und ja, wenn es wirklich sehr heiß ist, darf man auch bei einem "Einstünder" (= einstündigem Lauf) etwas trinken! Übertrieben findet der Autor nur jene ZeitgenossInnen, die auch bei kühlen Temperaturen immer ihren Trinkgurt umgeschnallt haben, unabhängig davon, ob sie nun 5 oder gar 7 km dahintraben…

Zum dritten - wenn möglich - nicht unbedingt zur Mittagszeit laufen, dann fühlen sich die Beine an wie Blei. Nicht von ungefähr gibt es bei vielen unserer südlichen Nachbarn die vielgeliebte Siesta, die sollten wir eigentlich auch hierzulande einführen, zumindest ab 30 Grad.

Wer bei diesen Temperaturen Rad fährt, sollte - im Hinblick auf nicht allzu schwere Beine - noch bewusster als sonst kleine Übersetzungen wählen und ordentlich "haxeln" (= Trittfrequenzen von mindestens 100/Min wählen).

Schatten findet man hauptsächlich im Wald, dort geht es aber auch oft bergauf, wenn man die Anstiege etwas lockerer fährt (also eventuell auch schon zu Hause ein Laufrad mit einem größeren Kranz einspannt), sind die Abfahrten dann umso lohnender und kühler. Geld sollte man auf jeden Fall einstecken haben, egal ob man nun läuft oder mit dem Rad unterwegs ist, denn so kann man wenigstens bei Tankstellen oder Kiosken gekühlte Getränke erstehen - und diese machen oft aus müden, schweren wieder lockerere und flockigere Beine. Und wer sich generell zu erschlagen fühlt, sollte mal einfach ein paar Pausentage ein- und die Beine hochlegen. Auch diese Hitzewelle wird zu Ende gehen, die Form wird wiederkommen, die Beine werden wieder "gut". Bis dahin - stay cool!

Christian Kleber (MAS)

Link: www.WomanMaxFun.com

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