MaxFun Sports Laufsport Magazin

Schneller durch Proteindrinks?

18.05.2010, 12:00:00
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Proteindrinks und Eiweißgaben haben im Sport ihre Berechtigung, keine Frage, auch wenn sie in der Lage sind, heftige Blähungen auszulösen, die ihre Berechtigung wieder sehr in Frage stellen können.

Jedes Training schwächt zunächst den Körper, ist "katabol", das heißt "muskelabbauend". Wer 40-60 Minuten nach dem Training hochwertiges Eiweiß zuführt, bewirkt damit einen "anabolen" Stoffwechselvorgang, der (meist) eine Adaptation (also eine Verbesserung des Trainingszustandes) hervorruft. Selbstverständlich kommt es auch auf Intensität und Inhalt des Trainings sowie auf den Gesamtzustand des Trainierenden an. 40-60 Minuten nach dem Training ist das optimale Zeitfenster für die Proteingabe, davor und danach geschieht selbstverständlich auch etwas im Körper, aber nicht (mehr) auf idealem Wege.

Die Frage lautet, ob man durch Proteindrinks nun schneller wird oder nicht. Wie alle Fragen kann man auch diese nicht mit einem eindeutigen Ja oder Nein beantworten, zu komplex ist das System Mensch, noch komplexer wird es, wenn man trainiert und sich - auf welche Art und Weise auch immer - ernährt. Ein Faktum scheint klar zu sein; allein mit der Gabe von Proteindrinks oder Aminosäuren - in welcher Form auch immer - wird man nicht schneller, Training muss auch sein. Wer glaubt, durch den Genuss eines Proteinshakes unmittelbar schneller zu werden, der kann sich diesen Geschwindigkeitsvorsprung nur einbilden, prinzipiell kommt hier die Umwegrentabilität zum Tragen. Training, Eiweiß, Essen, Trinken, Schlafen, und dann im besten Falle Adaptation, heißt besserer körperlicher Zustand, heißt schneller laufen, Rad fahren, schwimmen, sonst was.

Aber nur dann, wenn man sein individuell maximales Leistungsniveau noch nicht überschritten hat, den Zeitpunkt der neuerlichen Trainingsbelastung (immer wieder) genau errät, sonst vernünftig lebt (was für den einen "vernünftig" ist, muss für den anderen noch lange nicht vernünftig sein), und so weiter und so fort. Komplex eben. Wer glaubt, dass er am besten läuft, wenn er vor dem Training einen Proteinshake zu sich nimmt, irrt in den meisten Fällen. Die Milch, in der das Eiweißpulver oftmals aufgelöst wird, ist nicht gerade förderlich, Verdauungsprobleme und Durchfall wären die netten Begleiter beim Läufchen durch Wald und Wiese.
Vor dem Training empfiehlt sich die Gabe von Kohlenhydraten, ebenso während des Trainings, so es lang genug dauert (wer 30 Min laufen geht, braucht z. B. überhaupt nichts), diese stellen eine wichtige Energiequelle für alle Bewegungen dar. Hat der Motor brav gearbeitet, hat man seinen Körper brav geschwächt, muss man ihm Zeit zur Erholung und zur Regeneration geben; hier wird man stärker, so man wenig bis gar keinen Alkohol zu sich nimmt, genügend schläft, sich vernünftig ernährt; und da gehört eben hochwertiges Eiweiß dazu. Integriert man also die Umwegrentabilität in seine Regerations- und "Schneller werden"-Überlegungen, kann man sagen, dass Proteindrinks prinzipiell flinker machen.

Christian Kleber (MAS)

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