MaxFun Sports Laufsport Magazin
Racing Info
30.07.2010, 12:00:00
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© MaxFun.cc beim Graz Marathon |
Die meisten unter uns werden den Juli - schon alleine aufgrund seiner nahezu unerträglichen Hitze - eher trainierender- als wettkämpfenderweise hinter sich gebracht haben. Wer allerdings im Herbst reüssieren möchte, ganz egal, auf welcher Strecke oder in welcher (Ausdauer-)Sportart, MUSS jetzt anfangen, wieder etwas mehr Qualität in sein (Trainings-)Leben zu bringen. Vorbei die Zeit der ausschließlich lockeren Trainingsausfahrten mit Freunden, die zwar wohl den einen oder anderen Zwischensprint oder die eine oder andere Bergwertung beinhaltet haben mögen, aber jetzt sollte es wieder mehr ans Eingemachte gehen, mehr System und Qualität müssen her. Ein Wettkampf ist (leider und Gott sei Dank) etwas ganz Anderes als ein Training. Auch ein hartes Intervalltraining auf der Bahn ist mit einem 5er oder einem Duathlon nicht zu vergleichen. Wenngleich gerade jetzt die ersten Intervalleinheiten - egal ob im Laufen oder im Radfahren - wieder ins wöchentliche Programm gehören, ganz nach dem Motto „langsam und wenig zu Beginn, mit kontinuierlicher, aber intelligenter Steigerung von Umfängen und Intensitäten“. Wobei man nicht beides gleichzeitig steigern sollte. Wer also etwa in seiner ersten „richtigen“ Belastungswoche 3x1000m in 3Min45s mit 90s Pause absolviert, kann in Belastungswoche 2 entweder
das entspräche aller Wahrscheinlichkeit nach einer zu großen Steigerung - wobei man hier natürlich sagen muss, dass je nach Lauferfahrung, Talent usw. die Sprünge von Woche zu Woche schon ganz unterschiedlich ausgeprägt sein können. Dennoch hat es sich (zumeist) bewährt, wenn man keine allzu großen Steigerungen in sein Training einbaut. Wohl sei aber erwähnt, dass Intervalleinheiten schlicht und einfach schwer sein sollen. Nicht unbedingt in den ersten zwei, drei Wochen - aber letztendlich holt man sich genau dort seine Härte - auch die psychische - für Wettkämpfe. Und genau diese sollte man jetzt schon schön langsam auch wieder in sein tägliches Leben einstreuen. Allerdings darf man sich gleich vom - durchaus schönen, aber leider etwas illusionären - Gedanken des Erfolges bzw. einer neuen persönlichen Bestzeit beim ersten „Wiedereinstiegswettkampfs“ verabschieden. Das haut nur in den seltensten Fällen hin. Vielmehr sollte man die ersten Wettläufe oder Radrennen als das sehen, was sie auch sein werden; schnellere und vor allem ungleich (im Vergleich zu harten Intervalleinheiten) härtere Tempospritzen. Und schiefen Blicken im Ziel, warum man denn diesmal nicht ganz so schnell war wie sonst, begegne man einfach mit einem Lächeln UND suche am besten erst gar nicht nach Ausreden, auch nicht vor sich selbst, sondern hake den ersten, den zweiten und vielleicht auch noch den dritten Wettkampf unter „erledigt“, aber nicht mehr, ab. Weil man ja ohnehin weiß, dass die Form . wie jedes Jahr - erst im Laufe der Zeit kommt und man eben etwas Geduld haben muss. Gerade im Ausdauersport gibt es keine Wunder, also auch nicht bei einem selbst. Letzter Tipp; jeder dieser ersten „Wiedereinstiegswettkämpfe“ sollte unbedingt beendet werden, auch wenn es überhaupt nicht läuft; Grund ist schlicht und einfach der wichtige Trainingseffekt, denn der ist ja auch der einzige Grund für die Teilnahme. Trotzdem hinhalten, quälen, kämpfen, damit der Herbst ein - sportlich gesehen - erfolgreicher wird. C. Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |