MaxFun Sports Laufsport Magazin
Pack die Badehose ein!
19.07.2010, 12:00:00
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Der Kärnten-Ironman liegt hinter uns, Roth 2010 ist ebenfalls Vergangenheit und bald werden wir uns wieder wundern, wie rasch es vorbei war, das Triathlonjahr! Wer am Ende der Saison nicht unzufrieden sein möchte, dem könnten noch ein paar Tipps helfen, mit denen die persönlichen Ziele zu erreichen wären. Bekanntlich ist ja das Schwimmen der erste Bewerb des Triathlons und wer sich nicht schon dort bereits eine halbwegs vorteilhafte Ausgangsposition geschaffen hat, der muss auf den beiden anderen Disziplinen schon um Einiges stärker sein, als die Konkurrenz. Nach der Einführung der Neoprenanzüge ist die erste Disziplin zwar auch für Nichtspezialisten einfacher geworden. Dort aber, wo die Gewässer sehr warm sind, trennt sich die Spreu vom Weizen und die Unterschiede werden größer. Machen Sie sich zunächst einmal bewusst, dass das Schwimmen mit Neoprenanzug deutlich einfacher ist, als jenes mit Badehose. Sie haben nämlich mit einem solchen Anzug wesentlich mehr Auftrieb, eine bessere Wasserlage und sind obendrein noch geschmeidiger und glatter, fast wie ein Fisch. Dazu sind die Wassertemperaturen in jedem Fall erträglicher. Mit einem sehr guten Neopren ist es sogar einem Fast-Nichtschwimmer möglich, sich im Wasser vorwärts zu bewegen. Wenn Sie jedoch am Morgen des Starts den Wettkampfrichter mit dem Thermometer zurückkommen sehen und hören müssen, dass aufgrund niedriger Wassertemperaturen kein Schwimmen mit Neopren erlaubt ist, dann tun Sie gut daran, wenn Sie bis dahin auch genug Kilometer in der Badehose trainiert haben. Wichtig ist beim Training ohne Neopren, dass Sie so viel als möglich an Ihrer Wasserlage arbeiten, d.h. Sie müssen versuchen sich eine möglichst gute, ökonomische Position im Wasser anzueignen, die vorwiegend davon abhängt, dass sich der Körperschwerpunkt an der optimalen Stelle befindet. Trainieren Sie dazu möglichst viel die Beinbewegung und erkundigen Sie sich nach richtigen Übungen zur Verbesserung der Wasserlage. Darüber hinaus sollten Sie noch beachten, dass Ihnen in der Badehose auch bei höheren Wassertemperaturen unter Umständen sogar noch kalt werden könnte. Dauert der Schwimmbewerb ohne Neopren also länger, haben Sie die Möglichkeit eine Wärmecreme zu verwenden. Außerdem sollten Sie die anfälligsten Scheuerstellen an Ihrem Körper mit Creme versorgen. Meistens sind dies die Achseln, die Bein- oder Oberarminnenseiten. Ohne Neoprenanzug ist aber auch das Orientieren etwas mühsamer! Genauso wie der Auftrieb ohne Neopren erarbeitet werden muss, ist es nicht so einfach, den Kopf aus dem Wasser zu heben, um die nächste Boje anzuvisieren. Üben Sie deshalb das Orientieren in der Badehose auch im Training und gewöhnen Sie sich nicht allzu sehr an den Neopren! Heben Sie den Kopf immer dann ganz leicht nach oben, wenn der Zugarm aus dem Wasser kommt und beginnt nach vorne zu schwenken! Tun Sie dies möglichst alle 5 – 10 Armzüge und gewöhnen Sie sich daran, dass die Augen nur ganz leicht aus dem Wasser blicken. Damit Sie also nicht nervös werden oder gar in Panik geraten, wenn bei Ihrem nächsten Triathlonstart der Wettkampfrichter das Schwimmen mit Neoprenanzug nicht gestattet, packen Sie über die restlichen Sommerwochen für Ihre Trainingseinheiten lediglich die Badehose ein und lassen Sie den Neopren zu Hause. Es wird sich lohnen! Dr. G. Heidinger für MaxFun.cc Link: www.MaxFun.cc |