MaxFun Sports Laufsport Magazin

Ohne Ziel geht gar nichts!

13.10.2010, 12:00:00
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„Der Weg ist das Ziel“

„Der Weg ist das Ziel“, hörte man vor einigen Jahren täglich unzählige Male, bis der zum Werbespruch einer renommierten Autofirma mutierte Satz schlussendlich als oft schon lästiger Ohrwurm kaum mehr aus dem Sinn zu bekommen war. So richtig Gedanken darüber haben sich allerdings nur wenige gemacht, denn um zu beschreiben, was damit gemeint ist, würde der für diese Zeilen reservierte Platz bei Weitem nicht ausreichen. Der entscheidende Begriff in diesem Spruch ist allerdings „Ziel“, weil ein solches brauchen wir Menschen in jedem Lebensbereich, im Sport jedoch ganz besonders, weil hier tagtäglich aufs Neue Motivation gefragt ist, diese aber bald abhanden kommen kann, wenn die Ziele fehlen.

Einer der entscheidenden Gründe für mangelnden Erfolg im Sport ist mit Sicherheit, kein eindeutig festgelegtes Ziel, für das du trainierst und dich vorbereitest. Unbedachte Athleten, überlegen sich nicht sorgfältig, welche Bewerbe sie in der kommenden Saison auf ihren Wettkampfkalender schreiben und büßen diese Nachlässigkeit spätestens dann, wenn der vermeintliche Tag X gekommen ist. Die größten Fehler passieren im Übrigen dann, wenn man sich sogar noch über die Frage im Unklaren ist, welche Distanz es überhaupt sein soll. Dass daraus nur selten der gewünschte Erfolg entsteht, ist offensichtlich, weshalb es eben für jeden leistungsorientierten Sportler unvermeidbar ist, dieser Frage einige Zeit zu widmen, um ordentlich zu planen.

Unter Vorbehalt, dass du dir darüber im Klaren bist, welche Distanz du für deinen  Hauptwettkampf vorgesehen hast, kannst du bestenfalls noch in der allgemeinen Grundlagenvorbereitung, also in den ersten ein bis zwei Monaten deines Trainings einigermaßen variabel vorgehen. Ist dein Ziel der Marathon- oder Halbmarathon, dann braucht es in erster Linie einen recht hohen Trainingsumfang. Geht es dir eher um mittlere Distanzen bis rund zehn Kilometer, wirst auch du mit weniger Wochenstunden so manches Ziel erreichen können.

Nach etwa 10 Wochen solltest du indessen soweit sein, dass du wenigstens den Monat deines Hauptwettkampfes bestimmt hast. Die meisten Läufer haben darüber hinaus nicht nur einen einzigen wichtigen Wettbewerb auf Ihrem Programm, sondern meistens noch ein oder zwei weitere. Um diese Vorbereitung optimal zu gestalten, bietet sich die so genannte Doppelperiodisierung an. Sinnvoll ist z.B. ein Marathon im Frühjahr und ein zweiter im Herbst.

Hast du dich für ein Datum entschieden, kannst du daran gehen, das Training differenzierter zu gestalten. Je nach Länge der angestrebten Wettkampfdistanz müssen auch die Intensitäten variieren. Während man als Marathonläufer mehr im niedrigeren, umfangbetonten Bereich arbeiten muss, gilt es für den 10-Kilometerläufer verstärkt Intensitäten zu setzen. Ein ungefährer Anhaltspunkt für den Grad der Intensität kann die Überlegung sein, welches Tempo du dann im Wettkampf laufen möchtest. Dieses Tempo musst du freilich auch im Training immer häufiger trainieren.

Genauso ist verständlicherweise der Zeitpunkt des Hauptwettkampfes von Bedeutung. längstens 8-10 Wochen vor diesem, muss nämlich die spezielle Wettkampfvorbereitung in Angriff genommen werden. Liegt das Hauptaugenmerk der allgemeinen Grundlagenphase in erster Linie auf dem Umfang, wird die spezielle Vorbereitung zunehmend von intensivem Training geprägt sein. Als letzter dennoch aber nicht unwichtigerer Punkt ist schließlich noch eine weitere Voraussetzung für Erfolg das so genannte „Tapering“. Dies bedeutet, dass während der letzten Tage vor dem Hauptwettkampf das Training besonders heikel zu gestalten ist.

Dr. Günter Heidinger für MaxFun.de Deutschland

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