MaxFun Sports Laufsport Magazin
Oben ohne
01.07.2010, 12:00:00
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"So ein heißer Sommer, so ein heißer Sommer" lautete einst der Hintergrundtext eines sehr bekannten Austropop-Hits, und jetzt ist er auch tatsächlich da, der heiße Sommer. Alle und alles sind und ist verleitet dazu sich die Kleider vom Leibe zu reißen und leicht bis gar nicht bekleidet durch die Welt zu eilen. Was im Schwimmbad top ist, gilt allerdings im Sport als Flop. Hier einige Gründe, warum der passionierte Ausdauersportler nicht mit nacktem Oberkörper trainieren sollte. Erstens wenn er eine Frau ist. Mag zwar für alle Männer einen tollen Blickfang darstellen, ist aber zu plump und unerotisch. Erotik sollte immer leicht versteckt und nur zu erahnen sein. Zweitens wenn er ein Mann ist. Mit nacktem Oberkörper herumlaufende Männer sind zwar immer wieder mal zu sehen, doch auch hier gilt - selbst bei perfekten Formen - schlicht und einfach "zu plump". Abgesehen davon wird man von Mücken und anderen Kleintieren regelrecht zerfressen, die Gelsenplage wird wohl tatsächlich eine solche werden. Und schließlich sollte man ja seinen oder seines Vereins Sponsoren huldigen, und die wenigsten haben diese auf der Haut eintätowiert. Drittens wenn man RadfahrerIn oder InlineskaterIn ist. Die schon genannten Gründe werden um den Aspekt der Sicherheit, respektive Unsicherheit in diesem Falle, erweitert. Auch wenn Trikots dünn und filigran aussehen, so geben sie immerhin noch ein Minimum an Hautschutz im Falle eines Sturzes. Viertens wenn man zwischen oder nach Ausübung seines Outdoor-Workouts in einem netten Gärtchen ein kühles Getränk zwitschern möchte. Nichts schlimmer als schwitzende, vor sich hin tropfende Möchtegern-SuperläuferInnen, denen das völlig weiße (vielleicht auch noch mit ein paar schwarzen und gekrümmten Bauchnabelhärchen verzierte) Speckwämpchen über die sonst recht enge Lauf-Tight quillt. Stilbruch, ohne Worte! Fünftens wenn man einen perfekten Körper hat. Den stellt man nicht - zumindest nicht beim Laufen oder Radfahren - einfach so zur Schau. Stil ist subtil, Untertreiben ist die Mutter der Porzellankiste. Regel fünf gilt auch für Leute mit nicht ganz so perfekten Formen. Nichts schlimmer als nicht-sporttreibende Zeitgenossen, die sich offensichtlich oder hinter vorgehaltenen Händen über die "sogenannten" SportlerInnenkörper lustig machen. Oder sich gar an diesen stoßen. Genug KörperfetischistInnen unter uns, die sich im Gegenzug über die nicht so eifrig Trainierenden lustig machen, beziehungsweise über deren Körper. Wer im Haas-Haus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Sechstens wegen der Sonne. Die ist nämlich ziemlich heiß, und der beste Sonnenschutz ist immer noch ordentliche Bekleidung. Jeder Radfahrer weiß davon ein Liedchen zu trällern, wenn er mal „oben ohne“ ins Schwimmbad kommt. Auf 10 km Entfernung wird er erkannt, weil er ungefähr so aussieht wie ein sich bewegendes Schachbrett. Und ein Sonnenbrand auf dem völlig weißen Bauch/Rücken ist schneller da als man denkt, ein einziges Intervalltraining ohne T-Shirt genügt. In einer Zeit, in der Nacktheit ohnehin schon überall mehr als präsent ist, bleibt oft wenig ungesehen. Warum sollte nicht gerade der Ausdauersportler hier bewusst entgegensteuern und mit der zweifelsohne vorhandenen schmucken Sportmode trumpfen? Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |