MaxFun Sports Laufsport Magazin
Noch zweieinhalb Stunden bis zum Start
14.01.2010, 12:00:00
Foto:
© MaxFun.cc |
Nicht wenige beschäftigt unmittelbar vor dem Start eines Wettkampfs die Tatsache, dass man sich unfassbar schwach fühlt, so sehr, dass sie dann tatsächlich versagen, wenn es darauf ankommt. Um es ehrlich zu sagen, es schreibt sich schon ein wenig schwer. Leicht verschwitzte Handflächen, der Puls ein wenig höher, dauernd der Drang auf´s Klo zu müssen, wenn man dann mal dort ist, dieses dauernde Vorstellen des kommenden Laufes, wie wird es sein bei km x, wie bei km xy, usw. Man kennt das. Doch warum ist das alles so, schließlich hat man brav trainiert, alle wichtigen Einheiten absolviert, war kaum einmal krank, die Vorbereitungswettkämpfe haben im Großen und Ganzen funktioniert. Was, nur im „Großen und Ganzen“? Also eigentlich nicht? Quatsch, die waren absolut ok! Events Ende 2009 über Sportpayment.com (nach Datum geordnet) Mödlinger Altstadt Adventlauf am 29. November Noch 2 Stunden 25 Minuten bis zum Start. Wieder dieses Bauchweh, dieses „Sich-denken“, dass alles viel zu schwer sein wird, sich nicht einmal vorstellen können, dass man locker einläuft. Hätte man nur gestern kein zweites Glas Wein getrunken! Wäre man gestern nur 40 Min Ergometer gefahren, statt 70! Damit man etwas mehr schwitzt, so ein Schwachsinn! Diese Tropfen werden heute fehlen! Ach Gott, jetzt läutet auch noch das Telefon. Ob man es schaffen wird? Natürlich wird man es schaffen, keine Frage, man ruft sich hernach zusammen. Jetzt sind es nur noch 2 Stunden 15 Minuten, fürchterlich, bald muss man aufbrechen, um nur ja nicht zu spät zum Start zu kommen. Das hat man letztens sogar geträumt. Zu spät zum Start gekommen, aufgeholt, einen nach dem anderen, eine unglaubliche Leistung, und dann trotzdem eine halbe Stunde über dem eigenen Rekord! Dann ist man aufgewacht und war den ganzen Tag über maßlos enttäuscht. Events 2010 (nach Datum geordnet), welche lt. den jeweiligen Veranstaltern die Online-Anmeldung über Sportpayment.com bereits aktiviert wurde bzw. in Kürze möglich ist ! Dieses Ohnmachtsgefühl vor dem Startschuss haben viele, diese Beine aus Gummi, dieses Verschwitztsein ohne etwas geleistet zu haben. Das ist notwendig, für viele ist ein Wettkampf so anstrengend wie ein Todeskampf, und in diesem finalen Kampf entleert sich der Körper ebenfalls. Man hat Angst davor, man gibt es auch zu, es wird wieder einmal fürchterlich weh tun, man kennt das aus unzähligen Ereignissen davor, man wird die gleichen Leute treffen wie immer, aber wird man auch wieder die gleichen Leute schlagen und von den anderen geschlagen werden? Oder versagt man diesmal völlig, wird womöglich Letzter? Allerletzter, und im Ziel von den wenigen, die noch dort sind oder von denen, die bereits alles abbauen, ausgelacht? Diese Blöße möchte man sich nicht geben, am besten man bleibt zu Hause! Sollen doch die anderen machen, was sie wollen, das kann einem egal sein. Noch einen Kaffee trinken, sich hinlegen, und den Sonntag Sonntag sein lassen. Später wird man dann hinuntergehen, um ein, zwei Zeitungen zu holen, und noch später wird man einen entspannten Spaziergang in den letzten Herbst-Sonnenstrahlen machen. Keine Hektik mehr, keine Angst, keine Anspannung, herrlich! Gut, vergessen wir das, noch zwei Stunden, man muss los! Es wird schrecklich, beinhart, alles wird schmerzen, aber danach wird man der glücklichste Mensch auf Erden sein, wie immer! Los geht´s! Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |