MaxFun Sports Laufsport Magazin
Mit 66 Jahren da fängt das Leben an
15.03.2010, 12:00:00
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Ein sehr berühmter und hochgeschätzter Professor auf der Pädagogischen Hochschule hat einmal gesagt, „man sollte nie anfangen aufzuhören“, das gilt natürlich nur für all diejenigen, die auch irgendwann in ihrem Leben tatsächlich „begonnen“ haben. Für alle, denen dies noch bevorsteht, die außerdem schon etwas in die Jahre gekommen sind und nicht so richtig wissen, ob und vor allem was sie machen sollen, für all diese sind die nächsten Zeilen. Zunächst einmal muss abgeklärt werden, ob man gesund ist. Ein internistischer Check mit Belastungsergometrie (hier erfährt man, wie das Herz unter Belastung funktioniert) ist obligatorisch, ein Besuch bei einem Sportorthopäden ist sicherlich auch nicht gerade das allerverkehrteste. Und Spezialisten, die einem bei den ersten Schritten begleiten, und die Trainingspläne, die sinnvoll und individuell abgestimmt sind, erstellen, helfen ebenso gerne wie Mentoren, die vielleicht keine „richtigen“ TrainerInnen sind, aber dennoch über genügend Erfahrung verfügen, dass die neue Bewegung nicht nur Spaß macht, sondern letztendlich auch etwas bringt. Egal, ob man nun mit Laufen, Radfahren, Schwimmen, Krafttraining oder Klettern beginnen möchte, einen wichtigen Leitsatz sollte man - bei allem Ehrgeiz - immer im Hinterkopf haben; weniger ist oft mehr! Behutsames Beginnen, Herantasten, Ausprobieren, auch Ausprobieren, was überhaupt Spaß macht, das sollte anfangs im Vordergrund stehen. Die Beweggründe sind natürlich mannigfaltig; vom besseren Aussehen über verbesserte Libido angefangen reichen sie über mehr Wohlbefinden, mehr soziale Kontakte hin zu mehr Leistungsfähigkeit und eventuell zur erfolgreichen Teilnahme an diversen Wettkämpfen. Und natürlich hat jedes sinnvolle körperliche Training auch physiologisch gesehen seinen Sinn:
…um nur einige positive Auswirkungen aufzuzählen. Aber auch wesentlich weniger hochgesteckte Ziele können durchaus wichtig sein und erreicht werden, etwa die Verringerung der Sturzgefahr aufgrund höherer Muskelkraft und verbesserter Koordination der gesamten Körpersysteme; mehr Mobilität im Alltag durch mehr Flexibilität und Kraft; wieder Freude an der Bewegung in der frischen Luft gewinnen usw. An allererster Stelle sollte aber - wie immer im Leben - der Spaß stehen, denn ohne den hört man schneller wieder auf als einem lieb ist. Und nicht zu vergessen die Tatsache, dass man den Sport, die körperliche Bewegung, nicht für jemand anderem macht (außer vielleicht für seine Frau, der man wieder gefallen möchte) und sich auch nicht vor anderen beweisen bzw. schämen muss/sollte. Wer zunächst mit Nordic Walking beginnt, muss dies nicht nächtens, wenn alle schlafen und keiner einen sehen kann, tun, sondern soll ruhig zeigen, dass er jetzt etwas macht. All diejenigen, die dann immer noch (gibt es das heutzutage eigentlich noch???) mit dem Finger auf einen zeigen und sich ev. ein wenig darüber lustig machen, wissen es selbst nicht besser, im Gegenteil! Fangen Sie noch heute an! Dr. Georg Trimmel, Christian Kleber (MAS) und Dr. Georg Trimmel Link: www.MaxFun.cc |