MaxFun Sports Laufsport Magazin

Laufen wie die Goldhamster

22.10.2010, 12:00:00
Foto:
© Vegadsl/ FreeDigitalPhotos.net

Wenn es kalt, nass und dunkel ist.

Selbst den hartnäckigsten Trainingsfetischisten ist es angesichts der niedrigen Temperaturen mittlerweile unmöglich geworden den Herbst sowie den sich heranschleichenden Winterbeginn zu ignorieren. Nun ist sie wieder da, die Zeit des Frierens beim Training, während der wir vor jedem Lauf im Freien nachdenken müssen, welche Bekleidung dem Wetter angepasst sein möge und ob es regnen, schneien oder finster sein wird. Wer denkt da nicht über eventuelle Alternativen nach, die einem die unangenehme Pein abnehmen und Licht, Wärme sowie leichte Trainingsklamotten auch im kalten Winter möglich machen. Zum Glück gibt es eine Erfindung, die zwar nicht neu ist aber permanent verbessert wird, so dass mittlerweile das Training im Freien damit recht gut simuliert werden kann: Das Laufband!

Die Zahl der Läufer und Läuferinnen, die zumindest einen Teil ihres Trainings auf dem Laufband absolviert, steigt mit der Anzahl der Fitnessstudios. Allerdings trainieren auch Privatpersonen immer mehr auf Laufbändern und das kann wohl nicht ausschließlich auf die findigen Werbestrategien cleverer Anbieter zurückzuführen sein. Offenbar haben Laufbänder also auch ihre Vorteile, die zu nutzen durchaus Sinn haben kann. Zweifellos ist ab dem Spätherbst und über den Winter die ideale Zeit, um das Training auf dem Band zur Regelmäßigkeit werden zu lassen. Die niedrigen Temperaturen und das düstere Wetter laden ja geradezu dazu ein. Wenn man eingehüllt in lange Hosen, mit einer Haube auf dem Kopf und ausgestattet mit warmen Handschuhen durch Eis und Schnee zu laufen, wird das Training bald zur Qual. Dann kann es eine regelrechte Wohltat sein, dazwischen wieder einmal in kurzen Hosen und kurzem T-Shirt zu trainieren.

Wenn also das Laufband im Winter Vorteile bringt, kann es im Sommer schnell zur Peinigung werden. Der Schweiß rinnt einem in Strömen über den ganzen Körper, keine Brise lindert die unerträgliche Hitze und das Shirt klebt unangenehm. Das wahrscheinlich größte Problem auf dem Laufband ist allerdings wahrscheinlich die Wahl des richtigen Tempos. Wer bereits verschiedene Bänder ausprobiert und verglichen hat, wird wissen wie schwierig dies ist, da nämlich kaum eines dieser Geräte die richtige Geschwindigkeit anzeigt. Dazu kommt das eigenartige Gefühl,  wesentlich schneller unterwegs zu sein, als die Tempoanzeige anzeigt. Warum die allermeisten Laufbänder nicht die richtige Geschwindigkeit anzeigen, ist bis heute ein Geheimnis geblieben. Aus diesem Grund solltest du die Intensität auf dem Laufband besser über deine Herzfrequenz steuern.

Wofür sich das das Laufband ausgezeichnet eignet, ist die Feinsteuerung des Trainings. Du kannst mit einem Knopfdruck dein Tempo variieren und reagieren, wenn noch Reserven vorhanden sind. Intervalltraining auf dem Laufband ist also eine gute Sache. Lange Läufe auf dem Band sind dagegen wahrscheinlich mehr etwas für mental starke Persönlichkeiten. Die langen Grundlagenläufe solltest du daher eher im Freien zu absolvieren. Das Laufen auf dem Band erfordert dazu noch eine ein wenig andere Lauftechnik und stellt auch andere Ansprüche an die koordinativen Fähigkeiten. Schließlich bewegt sich ja der Boden und das auch noch bei gleich bleibendem Tempo.  Aus diesem Grund ist es sinnvoller, nicht ausschließlich nur auf dem Band zu trainieren.

Das Laufband als zweckmäßige Alternative und Abwechslung im manchmal recht eintönigen Trainingsalltag ist sicherlich eine gute Sache. Mach es dir aber nicht allzu bequem und gewöhne dich an dieses Gerät so sehr, dass du nicht mehr im Freien laufen möchtest. Und bevor du überhaupt daran denkst, das Band zu wählen, überlege dir gut, ob die Zeit bis in dein Fitnessstudio und wieder zurück nicht als Laufzeit sinnvoller verwendet wäre.

Dr. Günter Heidinger für MaxFun.de Deutschland

Link: www.maxfun.de

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