Oft erleben wir im Frühjahr, unmittelbar nachdem der erste wichtige Wettkampf vorbei ist, ein schleierhaftes Motivationstief. Da hat man sich Monate lang auf einen Bewerb vorbereitet, ist unter Umständen sogar persönliche Bestzeit gelaufen, stellt aber dennoch fest, dass es keinen richtigen Spaß macht, weiter zu trainieren. Wer jedoch sportlich über längere Zeit erfolgreich bleiben möchte und darüber hinaus sich auch noch die Freude am Training erhalten mag, muss neben täglichem Bemühen und unbeirrter Konsequenz auch noch ein gewisses Maß an Motivation mitbringen. Sich freilich jeden Tag wieder selbst davon zu überzeugen, dass es auch tatsächlich sinnvoll ist, die Laufschuhe zu schnüren bzw. sich überhaupt körperlich zu bewegen, ist vielfach sehr schwierig. Motivation ist also der Grundvoraussetzungen für jeden langfristigen Erfolg.

Grundsätzlich bezeichnet Motivation jeden psychologischen oder physiologischen Vorgang, der uns dazu bringt, entweder etwas zu tun oder nicht zu unterlassen. Dies bedeutet, dass sämtliche Empfindungen wie z.B. Hunger, Angst, Ärger oder auch das Lieben im Grunde Formen der Motivation darstellen. Insbesondere für Sportler ist eines der stärksten Motive aber, so bestätigt eine Reihe von Studien, jenes des gesteigerten Selbstwertgefühls und um dieses zu pflegen sind sie auch häufig bereit, viel zu trainieren, sich täglich aufs Neue zu überwinden und immer wieder aktiv zu sein. Der Mensch benötigt also ein Ziel, einen erstrebten Zustand und zwar einen, der anders als der aktuelle ist.

Charakteristisch für motivierte Personen sind im Übrigen einige fundamentale Charakterzüge. Sie wissen zunächst einmal ganz genau, was sie erreichen möchten! Darüber hinaus erkennen sie die Verhältnisse zwischen ihrer persönlichen Sachlage und dem angestrebten Ziel! Ihre Pläne sind nicht nur konstant und stark, sondern werden auch noch Sie verstärkt, wenn sie erreicht wurden! Motivierte lassen sich selbst durch Rückfälle nicht von ihrem einmal eingeschlagenen Weg abbringen! Langfristig erfolgreiche Personen weisen fast immer die meisten dieser Eigenschaften auf erreichen daher auch fast immer ihre Ziele.

Übrigens hatte schon der bekannte Psychologe Maslow die Motive zur Selbstverwirklichung an die oberste Stelle seiner Bedürfnispyramide gestellt. Im Sport scheint dieser Motivbereich offensichtlich die größte Rolle zu spielen. Dies bedeutet also, dass es uns Sportlern eigentlich gut gehen muss, ansonsten könnten wir gar nicht so weit an die Spitze dieser Pyramide gelangen könnten. Wir müssten daher unsere physiologischen Grundbedürfnisse gesichert haben, weil wir ja erst dann in der Lage sein könnten, uns selbst zu vollenden. Wenn dem so sein sollte, man sich aber dennoch nicht motivieren kann, haben wir aber noch einige Motivationsstrategien:

Denken Sie intensiv daran, was Sie in Ihrer Vergangenheit bereits alles erreicht haben! Sagen Zweifeln Sie keinesfalls daran, dass Sie das schaffen, was Sie sich vorgenommen haben! Denken Sie an andere Personen, denen das bereits gelungen ist, was Sie anstreben! Definieren Sie eher kurzfristige Ziele, um eine schwierige Phase zu überbrücken! Gestalten Sie jede Trainingseinheit möglichst zielorientiert und erfreulich! Achten Sie darauf, dass Sie sich auf jeden Fall, nach jedem Training wohlfühlen!

Nicht jeder Mensch gehört freilich zum selben Motivationstyp und selbstverständlich ist es elementar, die jeweilige Besonderheit zu beachten. Zu welcher Kategorie Sie selbst aber auch gehören mögen, mit den genannten Strategien können Sie schwierige Phasen zumindest ein wenig überwinden. Geben Sie also niemals auf, sollte Sie die Motivation einmal verlassen haben. Rechnen Sie auf ihre Erfahrungen, die Ihnen sagen werden, dass es nur besser werden kann, wenn Sie sich überwunden haben und vor allem wie stolz Sie dann auf sich sein werden.

Dr. Günter Heidinger für MaxFun.de Deutschland

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MaxFun Sports Redaktion