MaxFun Sports Laufsport Magazin
Gewonnen wird im Kopf
08.11.2010, 12:00:00
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Muhammed Ali hatte im Geiste schon gewonnen, bevor er überhaupt in den Ring gestiegen war. Fokussiert und maximal motiviert wurde er so zur wahrscheinlich größten Sportlegende aller Zeiten. Michael Schumacher, Haile Gebrselassie, Annemarie Moser-Pröll, Tiger Woods, Thomas Muster, Rafael Nadal, Martina Navratilova, all diese Superstars verbindet dieser unbedingte Siegeswille. Keine(r), die/der sich irgendwo hinstellt oder hingestellt hat, um Zweiter zu werden. Ein Valentino Rossi würde lieber mit 280 Sachen aus der Kurve fliegen, als nicht Weltmeister zu werden - immer geht´s natürlich auch nicht, weil die meisten anderen genauso denken, aber eben nur einer gewinnen kann. Was heißt das jetzt für LäuferIn NormalverbraucherIn? An den Start gehen, niemanden mehr sehen, nicht grüßen, die GegnerInnen schon vor der Startlinie reihenweise umnieten? Mit weit weggestreckten Ellenbögen um sich schlagen, um dann mit einem Kilometerschnitt von 6 Min oder mehr über die Ziellinie zu fetzen? Nein, das kann es auch nicht sein. Aber trauen Sie sich etwas zu, auch schon im Training. Wer besser werden will, muss manchmal leiden. Wer eine persönliche Bestzeit aufstellen möchte, ebenfalls. Und wer rein körperlich in der Lage ist Wettkämpfe zu gewinnen, muss sich dies auch im Vorfeld ausreichend oft und ausreichend intensiv vorstellen, "muss es wollen". Dies ist zwar ein kleines Paradoxon in sich, dieses "Wollen-müssen", aber wer nicht will, kann auch nicht. Von zwei Läuferinnen, die körperlich genau gleich stark sind, gewinnt die, die im Kopf stärker ist. Die legt sich dann nämlich im Rennen selbst eine Taktik zurecht, mit der sie den/die andere mürbe macht. Wer schon einmal mit dem Gedanken "Heute gewinne ich" zu einem Lauf hingegangen ist, und dann tatsächlich gewonnen hat, weiß, was gemeint ist. Klar muss man stark und gut in Form sein, klar muss das Training gepasst haben, aber siegen kann dann auch nur der, der im Kopf stark ist. Und wie wird man stark? Die einen sind es von Haus aus, die anderen werden es entweder nie und begnügen sich auch mit zweiten und dritten Plätzen; oder aber sie trainieren sich diese Stärke an - eine gute Technik dazu ist Visualisieren; sich den Erfolg so oft und intensiv vorstellen, dass man eigentlich erst gar nicht mehr rennen müsste, weil man im Geiste ohnehin schon gewonnen hat. Christian Kleber (MAS) Link: www.WomanMaxFun.com |