MaxFun Sports Laufsport Magazin

Die maximale Leistungsfähigkeit

17.09.2010, 12:00:00
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Die maximale Leistungsfähigkeit im Ausdauersport ist von verschiedenen Faktoren abhängig.

Zum einen zunächst von den körperlichen Voraussetzungen; hier spielt die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit eine zentrale Rolle; sie gibt Aufschluss darüber, wie viele Anteile vom eingeatmeten Sauerstoff auch tatsächlich von den Zellen verarbeitet werden können. Klarerweise macht es auch einen Unterschied, ob man sagen wir einmal dreißig Minuten lang 80 oder 90% seiner maximalen Sauerstoffaufnahme über die Runden bringen kann. Wie viel Laktat verträgt der Körper, wie ist die Muskelzusammensetzung, überhaupt die Körperzusammensetzung (also fettfreie und Fettmasse), das Körpergewicht, und, und, und. Dazu kommen noch geschlechtsspezifische Unterschiede, Temperaturverträglichkeit, überhaupt Wetterverträglichkeit (der eine bringt bei Regen tolle Leistungen, der andere hasst ihn…), Tagesverfassung und natürlich das verwendete Material.

Eine außerordentlich wichtige Rolle spielt aber immer der psychische Zustand, die Bereitschaft, sich zu quälen, "hinzuhalten", "sich bis zum Geht-nicht-mehr zu verbiegen". Was SportanfängerInnen überhaupt meist von Grund auf lernen müssen, bedeutet für SpitzensportlerInnen fast tägliches Brot. SportanfängerInnen können sich kaum überwinden, hören meist schon beim ersten Schmerz auf, finden oftmals das beginnende Schwitzen als Zeichen dafür, langsamer zu treten, zu laufen/gehen oder sonst was, sind auch oft der Meinung, dass ein hoher oder schon höherer Puls durchaus zum Tod führen kann, "weil Anstrengung eben nicht gesund sein kann". Wer selbiges ist, darf sich allerdings durchaus anstrengen, eine einfache Regel lautet, wer beim Ergometertest mehr Watt/kg Körpergewicht treten kann, ist gesünder. Klar sind hier auch Grenzen zu setzen, wer etwa seine Leistungsfähigkeit durch Doping steigert, verkürzt dadurch im Schnitt wieder sein Leben.

Doch zurück zum "Sich-quälen-können". Auch der ambitionierte Hobby- oder Leistungssportler, der etwa eine Grundlagenphase hinter sich hat, muss wieder reinkommen in dieses anfangs nicht ganz einfach zu verkraftende Leistungs- und Belastungsschema. Nach einigen intensiven Einheiten geht es dann meist wieder

Wie kann man nun allerdings sein persönliches "Hinhalte-Maximum" erreichen? Die körperlichen Voraussetzungen müssen passen, ebenso die Materialgeschichte, Tagesverfassung und Temperatur ebenfalls. Besondere Motivation sind meist aber Trainingskollegen oder -freunde, die - im besten Fall - ähnlich oder gleich stark sind, und mit denen man vor Wettkämpfen z. B. Wetten abschließen kann, wer denn nun als Erster im Ziel ist. Die Pizza danach oder das Bierchen, die/das man zu zahlen hat im Falle des Verlierens oder die/das man bezahlt bekommt, sollte man gewinnen. Auf diese Art und Weise sind schon sehr viele Bestzeiten aufgestellt worden. Umgekehrt ist es natürlich leider des öfteren so, dass man sich, wenn man zu einem Wettkampf hingeht, bei dem man niemanden kennt, nicht so richtig quälen kann. Gegen wen läuft, fährt, schwimmt man eigentlich? Lauter unbekannte Gesichter und man selbst mittendrin, da ist es dann oft egal, ob man knapp vor dem Ziel noch von ein, zwei Leuten überholt wird oder nicht. Wenig motivierend.

Sofern Sie nicht in der glücklichen Lage sind, alle Wettkämpfe, die Sie machen, latent zu dominieren, sollten Sie Ihre besten Trainingskumpels einfach motivieren, auch zu starten, und dann wetten Sie - am besten um irgendeine Kleinigkeit, und Sie werden sehen, dass plötzlich alle topmotiviert sind. Ach ja, Taktik spielt dann plötzlich auch eine Rolle; lassen Sie sich weder vom extrem langsamen Anfangstempo Ihres Mitstreiters einlullen, noch von völlig verrücktem Losballern verrückt machen. Und beim Bierchen danach lässt man das Ganze im Freundeskreis Revue passieren.

Christian Kleber (MAS)

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