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Die Atkins-Diät
02.01.2010, 12:00:00
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Manche davon allerdings führen sich selbst ad absurdum, vor allem dann, wenn man sie mit ihren „Erfindern“ und deren Lebensläufen vergleicht. Eine der auffälligsten Differenzen zwischen Diät und Curriculum vitae findet sich bei Robert C. Atkins und der nach ihm benannten Diät. Atkins ging davon aus, dass man nicht durch zu viel Fett zunehme, sondern durch ein Zuviel an Kohlehydraten, weshalb er dazu riet, die Zufuhr von eben diesen zu reduzieren. Fett dagegen dürfe, so der Entwickler dieser „Diät“ beinahe unbegrenzt gegessen werden.
Wer bei solchen Informationen nicht ohnehin auf den ersten Blick stutzig wird, der sollte vielleicht noch davon in Kenntnis gesetzt werden, dass „Diätpapst“ Robert Atkins erst vor Kurzem im Alter von 72 Jahren gestorben ist. Er wog weit über 100 Kilo, hatte bereits einen Herzinfarkt hinter sich und litt bis dahin permanent unter Bluthochdruck sowie einer Schwäche des Herzmuskels. Kein Wunder, betrachtet man seine skurrile Diät noch etwas genauer. Da dürfen Fleisch, Fisch, Käse, Eier, fette Majonäse und vieles mehr in rauen Mengen gegessen werden, völlig gleichgültig, wie hoch der Gehalt an tierischen Fetten auch sein mag. Kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Brot, Nudeln, Kartoffeln und Reis dagegen sind verboten. Anstatt Kalorien soll der Abnehmwillige Kohlenhydrate zählen. Sogar Obst und Gemüse fehlen fast völlig in Atkins Plan, lediglich Blattsalate sind vorgesehen. Auf diese Weise verspricht Atkins zwei bis vier Kilogramm Gewichtsverlust in der ersten Woche. Durch eine solche Ernährungsform kommt es - wenig überraschend - schnell zu einem Kohlenhydratmangel und einer Umstellung des Stoffwechsels. Fett kann nicht mehr richtig verwertet werden und eine Reihe von Abbauprodukten wird gebildet. Diese reduzieren zwar das Hungergefühl, belasten aber die Nieren und andere wichtige Organe. Aufgrund der übertriebenen Zufuhr von Fetten steigt der Cholesterinwert, Herz-Kreislauf Beschwerden, Gicht und Mangelernährung lassen nicht lange auf sich warten. Vitamine, Mineralstoffe sowie Ballaststoffe sind Mangelware. Wer also nicht so enden möchte, wie der Gründer dieser seltsamen Art sich zu ernähren und darüber hinaus auch nicht auf Mundgeruch Wert legt, der sollte die Finger davon lassen und stattdessen gesündere und wirkungsvollere Methoden bevorzugen. Dr. G. Heidinger - MaxFun.cc Link: www.MaxFun.cc |