MaxFun Sports Laufsport Magazin
Dicke Beine bei der Hitze
19.07.2010, 12:00:00
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Gehen oder Liegen wären da schon viel besser, bloß, wer kann in seiner Arbeit schon liegen oder dauernd herumgehen, wenn er beispielsweise einen Bürojob hat? Niemand. Warum ist es nun aber so, dass Beine, die nicht oder wenig bewegt werden, anschwellen? Das Herz pumpt Blut durch den gesamten Körper, dieses ist - vereinfacht ausgedrückt - beladen mit Nährstoffen und Sauerstoff und versorgt damit alles bis in die letzte Zelle. Die Bahnen, in denen das Blut vom Herzen wegfließt, heißen Arterien, in denen befindet sich sauerstoffreiches Blut, der Sauerstoff wird bei den Zellen verstoffwechselt, und das sauerstoffarme Blut fließt durch die Venen wieder zum Herzen zurück. Davor trifft es noch auf die Lunge, in der es wieder mit Sauerstoff angereichert wird. Sekunde für Sekunde, Stunde für Stunde, Jahr für Jahr. Wird dieser Kreislauf unterbrochen, wars das! Wer nun lange Zeit etwa mit angewinkelten Beinen sitzt, klemmt im Bereich der Knie eventuell seine Venen ein wenig ab, der Blutrückfluss ist so nicht mehr optimal gewährleistet, die Füße schwellen an, die Gefahr einer Thrombose steigt. Wer sehr lange Zeit herumsteht, sich also nicht bewegt, bewirkt im schlimmsten Fall ebenso einen Venenstau, der die Beine und Füße anschwellen lässt. Was kann man nun dagegen tun? Zum einen bewegen, dadurch wird die Blutzirkulation gefördert. Aber das ist ja nun nicht immer möglich, obwohl immer mehr Führungskräfte in Firmen erkannt haben, dass Bewegung zwischendurch am Arbeitsplatz durchaus leistungsfördernd und krankheitsprophylaktisch wirkt. Aber es sind halt nicht alle am letzten Stand. Die zweite durchaus praktikable Lösung sind Kompressionsstrümpfe, die - je nach eingesetzter Werbestrategie - guten bis enormen Venenrückfluss versprechen. Und hier ist nicht die Rede von den Kompressionsstutzen, die teilweise allerorts im Triathlon oder Marathongeschehen zu bewundern sind, sondern von ganz "normalen" Kompressionsstutzen, die es eh schon immer gegeben hat. Wer sich beispielsweise ganz dem Ausdauersport mit all seinen Facetten verschrieben hat, wird aller Wahrscheinlichkeit nach nicht unter Venenschwäche leiden. Jenen mit Venenschwäche(n) sei zu kalten Duschen und Wechselbädern geraten, außerdem sollten sie gerade bei Flugzeugreisen aufpassen und gerade dort Kompressionsstutzen anlegen. Und klarerweise tut Bewegung auch hier gut, aber das ist generell so, da wir ja genetisch auf stundenlanges Wandern mit kurzen Kletter- und Sprintpausen programmiert sind… Abschließend lässt sich also folgendes Resümee ziehen; dicke Beine müssen nicht unbedingt gleich fett sein, haben auch nicht gezwungenermaßen mit dem zu langen Treten eines zu harten Gangs beim Radfahren zu tun, sondern können schlicht und einfach daherrühren, dass der Blutrückfluss durch die Venen nicht gut funktioniert. Abhilfe schaffen Bewegung, Kompressionsstutzen und die NICHT-Einnahme von Dopingpräparaten. Ob nun der Umkehrschluss erlaubt ist, dass viele AthletInnen deshalb besonders viel und schnelle Bewegung in ganzer Kompressionsbekleidung absolvieren, weil sie zu viel Epo erwischt haben, soll hier nicht zur Debatte stehen, obwohl überlegenswert wäre dieser Gedanke schon… Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |