Das erste Viertel des Jahres 2010 ist schon wieder vorüber und spätestens jetzt beginnt die neue Laufsaison auch für diejenigen, die spätere Ziele haben. Selbst wer im Frühjahr noch keine wichtigen Bewerbe bestreiten möchte, kann also langsam beginnen, über die maßgeblichen Details nachzudenken, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden können. Über richtiges Training ist viel gesagt und geschrieben worden, immer wieder aber scheitert der eine oder andere Läufer an anderen, zuvor nicht ordentlich überlegten Kleinigkeiten. Eine davon ist die richtige Bekleidung für Training und Wettkampf. Die Sportartikelindustrie bietet zwar ständig neue Produkte an, welche auch fast immer als unverzichtbar angepriesen werden, die Entscheidung über Nutzen und Tauglichkeit ist allerdings nicht jedes Mal einfach.

Eine der fortschrittlichsten und mittlerweile nicht mehr wegzudenkenden Errungenschaften ist die mit Mikrofasern ausgestatte Funktionssportwäsche. Wer sich noch erinnern kann, wie es war, mit Baumwollutensilien Sport zu treiben, die oft schon nach wenigen Minuten am Körper klebten und nach dem Training dazu führten, dass man sie so rasch als möglich wieder los werden wollte, wird es mehr als schätzen, ein Funktionsshirt zu tragen. Solltest du also noch zu der fast ausgestorbenen Art von Sportlern gehören, die noch keine eigens für den Sport konzipierte Wäsche besitzen, vertraue diesen Worten und investiere die kleine Summe für zumindest eine Garnitur. Achte dabei jedoch auf die entsprechende Qualität, denn je besser die Ausrüstung, desto öfter kannst du sie verwenden.

Bei den Laufhosen geht es in erster Linie um einen einzigen maßgeblichen Unterschied und der liegt in der Beinlänge. Während die ganz kurzen Hosen den Vorteil der maximalen Bewegungsfreiheit gewähren, haben sie gleichzeitig eine gravierende Schwachstelle. Wer nämlich nicht gewohnt ist, mit solch kurzen Shorts zu laufen, bzw. anatomisch nicht dafür geeignet ist, muss mit schmerzlichen Scheuerstellen rechnen. Teste daher vorher, ob du mit dieser Form der Laufhosen zu Recht kommst. Wenn nicht, verwende lieber die längere Version. Im Wettkampf solltest du jedenfalls kein Risiko eingehen und darüber hinaus die empfindlichen Bereiche im Voraus ein wenig eincremen (Hirschtalg oder sehr fettige Cremen sind hierfür ideal).

Ähnliches gilt für den Oberteil. Ärmellose Leibchen fördern das Risiko des Aufscheuerns erheblich. Erprobe also auch diesbezüglich zuerst, was für dich passend ist und beuge mit Creme vor. Beim Laufen ist es übrigens immer vorteilhafter, wenn du nicht zu viel anziehst. Oft täuscht das Gefühl und man neigt dazu, etwas wärmere Bekleidung zu wählen, nach wenigen Minuten aber wird einem rasch warm, in manchen Fällen zu warm. Starte daher deinen Lauf so, dass dir im Stehen eher etwas kühl zumute ist, sobald du ein Stück gelaufen bist, wird sich das sowieso ändern. Ganz besonders aber im Wettkampf, darfst du dich nicht täuschen lassen und zu viel anziehen, denn die intensive Belastung sorgt mit Sicherheit sehr schnell dafür, dass dir heiß wird.

Neben Hosen und Laufleibchen sind die Schuhe das „Herzstück“ des Läufers. Sie können tatsächlich den besten Trainingsplan zunichte machen. Investiere deshalb die nötige Zeit sowie unter Umständen auch etwas mehr Geld und lasse dich von einem Experten beraten. Jeder Fuß ist verschieden und braucht einen passenden Laufschuh. Gehörst du zu den schon fortgeschrittenen Läufern, lohnt es sich auch, über einen Wettkampfschuh nachzudenken. Ein solcher kann dich bei einem Lauf durchaus ein paar Sekunden pro Kilometer schneller machen.

Dr. Günter Heidinger für MaxFun.de Deutschland

Link: www.maxfun.de

MaxFun Sports Redaktion