MaxFun Sports Laufsport Magazin
Das Warten auf den Geistesblitz
20.08.2010, 12:00:00
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Nils Bentlage/PIXELIO |
In jenen begnadeten Momenten schreibe ich, ohne dabei sonderlich viel nachdenken zu müssen, fast scheint es, dass meine Finger sich selbstständig gemacht haben und die Tastatur ohne mein geistiges Zutun bearbeiten. Da fließen die Buchstaben wie Wasser in einem Wasserfall und vereinen sich zu Wörtern, die wiederum, was sogar mich überrascht, eloquente Art und Weise wohlklingende Sätze erzeugen. Ich fühle mich gut damit und bin das eine oder andere Mal überdies der überheblichen Meinung, das könne nur das sein, was allgemein als Talent beschrieben wird und nicht selten kommt es vor, dass ich einige Zeit später nur schwer in der Lage bin, das von mir Geschriebene, als von mir stammend wieder erkennen zu können. Wesentlich häufiger aber sind jene Phasen, während denen ich mich damit abquäle, einen einigermaßen vollständigen Satz auf das Papier oder besser auf den Bildschirm zu bringen. Ich sitze und überlege, studiere, lasse meine Gedanken abschweifen und versuche mich zu konzentrieren. Freilich habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht auf den täglichen Laufrunden, Gedanken zu sammeln, Einfälle in meinem persönlichen Gedankennotizblock festzuhalten. Das Laufen wirkt meist anregend und hat konstruktive Wirkung auf mein Denken. bisweilen habe ich das Gefühl, dass sich durch die rhythmische Bewegung des Laufens, meine ungeordneten Gedanken wie bei einem Puzzlespiel zusammenfügen und plötzlich ein erkennbares Ganzes ergeben. An den Tagen der Schreibblockaden jedoch nutzt das alles nichts. Ich kann suchen und stöbern so viel ich möchte. Finden werde ich dennoch nichts, in meinem zermarterten Hirn. Dr. Günter Heidinger Link: www.MaxFun.cc |