Wer trainiert und langfristig Erfolg haben möchte, braucht Konsequenz, Selbstdisziplin und Zielbewusstsein, nicht nur für die sportliche Praxis, sondern auch für das alltägliche Tun. Den eigenen Körper in Form zu halten, bedeutet aber nicht nur, dass möglichst planvoll trainiert wird, sondern darüber hinaus auch die Gesundheit nicht vernachlässigt werden darf. Bewegung, Erholung, ausreichend Schlaf und vor allem sinnvolle Ernährung sind die Grundpfeiler jeder sportlichen Basis. Was, wann und wie viel man als Läufer essen sollte, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab und muss im jeweiligen Einzelfall beurteilt werden, wenn du allerdings jemals auf die Idee kommen solltest, einige überflüssige Kilos durch radikales Fasten zum Verschwinden zu bringen, beachte zuvor noch folgende Hinweise:

Grundsätzlich ist das Fasten bzw. eine gewisse Enthaltsamkeit im Umgang mit der Ernährung eine recht gute Sache, wichtig ist jedoch, dass man wissen muss, was man genau tut. Die Schwierigkeit ist allerdings, dass es sehr viele verschiedene Meinungen zu diesem Thema gibt und der Interessierte sich im Dschungel der Tipps leicht verirren kann. Die Positionen reichen von radikaler Ablehnung bis zur Verherrlichung der Askese. Dazu sei angemerkt, dass das Fasten bzw. die Askese in nahezu allen Religionen seit Jahrtausenden eine bedeutende Rolle spielt und daher seine Funktion hat. Freilich bedeutet dies noch nicht unbedingt, dass es auch dem Körper zuträglich sein muss. Die Varianten der möglichen Fastenkuren sind im Übrigen ebenso zahlreich wie die Meinungen dazu und reichen vom Obstfasten über das Wasser- oder Teefasten bis zur Schrothkur. Es ist daher ratsam, nicht bloß irgendeine Methode zu wählen, sondern zuvor die passende herauszufinden.

Wichtig ist darüber hinaus, dass nur gesunde Menschen ohne Aufsicht fasten sollten, da es auch zu verschiedenen Nebenwirkungen kommen kann. Das Fasten erzeugt nämlich bestimmte Effekte, die unser Verdauungssystem betreffen. Die zentrale Entgiftungsstation ist unsere Leber. Sie ist zuständig für den Abbau von Alkohol, Medikamentenresten oder anderen Schadstoffen sowie Stoffwechselprodukten, genauso wie sie zahlreiche Gifte unschädlich macht. Ihre Kapazität ist jedoch nicht unbegrenzt. Ein Überfluss an Fett, Zucker, Alkohol oder Medikamenten kann ihre Leistung beeinträchtigen. Andere Giftquellen finden sich im Darm, vor allem dann, wenn dieser nicht regelmäßig entleert wird und Verdauungsprodukte zu lange im Körper bleiben. Fasten kann diesbezüglich Einiges zur Verbesserung beitragen.

Sollte es dir allerdings um das Abnehmen gehen, dann lass es lieber gleich sein, denn fast jeder, der radikal hungert, nimmt unmittelbar danach wieder zu. Lediglich als Einstieg zu einer grundlegenden Ernährungsumstellung ist das Fasten sinnvoll, da fällt es dir nämlich leichter, auf gewisse Gewohnheiten zu verzichten und sie sein zu lassen. Konkret verbessern kann die Ernährungsaskese aber Bluthochdruck, Blutfettwerte, Herz-Kreislauf-Erkrankungen chronisch-entzündliche Beschwerden oder Allergien. Wie du fachgemäß vorgehst, darüber solltest du dich allerdings tatsächlich vorab ordentlich informieren. Grundsätzlich wird beim Fasten keine feste Nahrung zu sich genommen, sondern lediglich getrunken. Das jedoch solltest du aber nicht einfach von heute auf morgen tun, sondern zunächst mit Entlastungstagen, Vollfasttagen und Aufbautagen beginnen.

Dr. Günter Heidinger für MaxFun.de Deutschland

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MaxFun Sports Redaktion