MaxFun Sports Laufsport Magazin
Zählst Du zu der Gruppe der Schnellstarter?
10.08.2009, 12:00:00
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90-95% Grundlagentraining, 5-10% im Entwicklungsbereich. Sie wissen, schnelles Training sollte lediglich das „Salz in der Suppe“ darstellen, eine Suppe ohne Salz schmeckt langweilig, eine versalzene kann man kaum essen. Wie ist das allerdings mit kompletten AnfängerInnen? Natürlich gibt es da Tipps, dass zuerst gegangen, gelaufen, gegangen, gelaufen werden sollte. Viele halten sich auch an diese Maxime, haben Erfolg damit, Spaß, sind motiviert, und sind bald in der Lage, 30, vielleicht sogar 60 Minuten durchzulaufen. Andere wiederum trainieren dasselbe, immer mit Pulsuhr obendrein, und stellen bei jedem Training voller Schrecken fest, dass sie in den Laufphasen 180, 190 oder gar 200 Frequenz haben, Tendenz gleichbleibend bei gleicher Geschwindigkeit. Eine dritte Gruppe ignoriert all diese Ratschläge und trainiert wie es ihr passt. Gegangen wird überhaupt nicht, wenn, dann gelaufen, am besten gleich mit der viel stärkeren Trainingspartnerin, Pulsfrequenz immer am oberen Limit, nach jedem Training kaputt. Bald der erste Wettkampf, viel zu schnell losgelaufen, dennoch Blut geleckt, nächster Wettkampf, nächster, und siehe da, erste Erfolge stellen sich ein. Der Viererschnitt ist nicht mehr unmachbar, und das trotz einer Trainingsphilosophie, die der modernen Trainingslehre trotzt. „Das Individuum dort abholen, wo es steht“, ist wohl einer der wichtigsten Aussprüche für sämtliche Ausbildungen, Trainingsbegleitungen, etc. Man kann eben nicht alle Menschen über den einen Kamm scheren, was für Hinz gut ist, muss Kunz noch lange nicht zu Gesicht stehen. Die erste beschriebene Gruppe ist jene der eher Untalentierten; drei-, viermal pro Woche schnürt man die Laufschuhe, gibt sich dem Wechselspiel des Gehens/Laufens hin, letztendlich geschieht kaum eine Adaptation an die Belastungen. Dies kann mehrere Gründe haben; war man als Kind/Jugendliche(r) unsportlich, hat man in den sog. „sensiblen“ Phasen (die gibt es für koordinative, kraftmäßige, ausdauermäßige, etc. Anpassungen, sie sind altersbezogen) keine gezielten Inputs an sein Körper-Hirn-Zusammenspiel geschickt, ist dort eben auch wenig vorhanden. Ein anderer Grund; man ist eben mehr der Sprintertyp und tut sich bei Ausdauerbelastungen schlicht und einfach schwer. Dennoch wirkt sich Herz-Kreislauf-Training positiv auf den gesamten Organismus aus. Man kann zwar vielleicht 7m weit springen (supertolle Läufer schaffen vielleicht 3!), kommt aber im Marathon niemals unter 5 h! Die zweite beschriebene Gruppe trainiert ähnlich wie die erste, nur noch dazu mit ständiger Pulskontrolle. Bei 180 fängt die Uhr zu piepsen an, bei 200 droht sie zu zerplatzen. Schlechten Gewissens (weil ein so hoher Puls ja unmöglich gesund sein kann) fängt man gleich wieder zu gehen an. Nur; man kennt seine Trainingspulsbereiche ja gar nicht! Und ehrlich gesagt, wenn man relativ ausdauer-untrainiert ist, wäre eine Leistungsdiagnostik zum einen teuer, zum anderen sinnlos, denn dass man dann in den Ergebnissen lesen kann, Grundlage extensiv zwischen 5,6 und 5,7 km/h, Grundlage intensiv zwischen 5,7 und 5,75 km/h usw., das grenzt an Frotzelei! Stattdessen sollte man sich daran orientieren, ob man z. B. bei 190 Puls noch normal reden kann! Ist dies der Fall, stellt ein solcher Puls (bei absoluter Gesundheit freilich) keine Gefahr dar! Die letzte Gruppe ist die der Talentierten. Läuft ein halbes Jahr mit dem Trainingspartner, der da und dort schon kleine regionale Erfolge feiern konnte, mit, um ihn dann bei erstbester Gelegenheit zu besiegen. Auch wenn zu Beginn scheinbar ständig „über den Häfen“ trainiert wurde, dem war wohl doch nicht so. Keuchen, Puls 200, nur ja nicht abreißen, das noch dazu bei jedem Training, das kann nicht gut sein? Die Wettkampfergebnisse nach ein paar Monaten sprechen anderes! Das sind die SchnellstarterInnen! God has been würfeling, notice!!! Christian Kleber (MAS) Link: www.WomanMaxFun.com |