MaxFun Sports Laufsport Magazin

Wenn es in der Seite sticht

11.12.2009, 12:00:00
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Nahezu jeder Läufer kennt das Phänomen Seitenstechen.

In erster Linie lernt man es kennen, wenn man mit dem Laufen beginnt, manchmal aber passiert es sogar dem erfahrensten Ausdauersportler, dass ihn etwas in der Seite sticht. Verwirrend daran ist allerdings, dass die Gründe für diese Erscheinung bis heute von den Sportwissenschaftlern nicht ausreichend geklärt sind. Einige Forscher mutmaßen, dass die Ursachen mit der Milz oder dem Zwerchfell zu tun haben, sicher ist man sich jedoch immer noch nicht zu hundert Prozent. Deshalb ist es auch nicht gerade einfach, gegen diese unangenehme Sache etwas zu unternehmen. Ein paar Dinge kann man aber schon im Voraus tun, um das Seitenstechen im Training oder Wettkampf abzuwenden.

Was man weiß ist zumindest, dass jede zu üppige Verköstigung unmittelbar vor der körperlichen Belastung nicht gerade dem Körper zuträglich ist und unter Umständen das Seitenstechen auslösen kann. Es gibt also einen wissenschaftlich erkannten Zusammenhang zwischen dem was wir kurz vor dem Sport essen und eventuell auftretendem Seitenstechen. Die Zufuhr von Nahrung vor dem Laufen belastet nämlich die Verdauungsorgane. Magen, Leber sowie Dick- und Dünndarm müssen nach dem Essen anständig mit Blut versorgt werden. Dieses Blut geht aber wiederum dem Zwerchfell ab, was mit ein Grund für das Stechen in der Seite sein kann.

Die Konsequenzen aus dem oben Gesagten ergeben sich damit von selbst: Unterlasse am besten einige Stunden vor dem Training bzw. Wettkampf jede allzu schwere Mahlzeit und nimm wenig belastende Nahrungsmittel zu dir. Des Weiteren kommt aber auch der Atmung keine unwesentliche Bedeutung zu. Atme beim Training regelmäßig sowie tief ein und aus. Sollte es dir helfen, kannst du auch deine Schritte zählen und auf diese Weise die benötigte Regelmäßigkeit erzielen. Zähle im Verhältnis 1:3 (ein- aus) oder 1:4, je nach Tempo. Beim langsameren Laufen kannst du länger ausatmen. Richtig geatmet wird durch den Mund ein und durch Mund und Nase aus. Sollte dir jemand einreden möchten, dass nur durch die Nase geatmet werden soll, ignoriere diesen Hinweis. Er ist mit Sicherheit falsch!

Darüber hinaus gibt es noch einige anderen Vorbeugungsmaßnahmen: Ziehe keine zu enge Bekleidung an, trinke nur kleine Mengen Flüssigkeit und laufe nicht schon am Beginn deines Trainings oder Wettkampfs zu schnell los, sondern steigere das Tempo sachte. Auch wenn es dich „juckt“ und du gerne voll loslegen möchtest, zügele auch beim Wettkampf dein Temperament und vergiss nicht, dich vorher einzulaufen bzw. aufzuwärmen.

Wenn es allerdings schon soweit ist, dass das Seitenstechen da ist, drossele dein Tempo oder - sollte es gar nicht mehr anders möglich sein, lege einige Gehschritte ein, bis der Schmerz wieder abklingt. Konzentriere dich dabei ausschließlich auf das Ausatmen, indem du dieses stark forcierst. Unterstützend wirkt, wenn du beim Einatmen die Arme hebst und beim Ausatmen wiederum senkst. Gute Dienste leisten kann auch eine auf die schmerzende Stelle gelegte Hand leisten und zwar so lange, bis das Seitenstechen wieder aufhört.

Dr. Günter Heidinger

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