MaxFun Sports Laufsport Magazin
Was ist nun beim Triathlon wirklich erlaubt und was nicht?
07.06.2009, 12:00:00
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Triathlon, Faszination, Qual, Erschöpfung, Selbstaufgabe, Schweiß, Sonne, Kilometer, Wasser, Kälte, Hitze, Technik, Schmerz. Bewunderung von Freunden, Verwandten, seinem Schatz, letztlich auch von sich selbst. Einst vor mehr als dreißig Jahren aufgrund einer Bierwette entstanden, ist der Ironman sozusagen der Gipfel der sportlichen Triathlon-Gelüste. Und mit den geschriebenen und ungeschriebenen Regeln des Ironman fangen wir an; 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen, dazwischen zwei Wechsel, alles hintereinander, wer als Erste(r) ins Ziel kommt, hat, sofern er die Dopingprobe besteht und nicht nachträglich disqualifiziert wird, gewonnen. Beim Schwimmen ist alles erlaubt; die anderen untertauchen, sie an den Beinen ziehen, ihnen auf den Kopf schlagen, abkürzen, vielleicht schon draußen bei einer weit vom Ufer entfernten Boje warten. Auch beim Radfahren eine ähnliche Situation; Windschattenfahren, nur wenige mm hinter dem Vordermann, den Schiedsrichter weiß der Teufel was heißen, nur weil er einem eine Zeitstrafe aufbrummt, kleine, vollkommen leise Elektromotoren im Getriebe einbauen, die einem 100-150 Watt Leistung zusätzlich bringen, usw. Nur beim Laufen wird´s schwierig, zu viele Zuschauer, die die Strecke säumen, zu blöd, dass man einen Chip oben hat, den man ausgerechnet an den am weitesten entfernten Punkten vom Ziel über die Zeitnehmmatten drübertragen muss am Fußgelenk, dafür helfen hier viele nach mit Schmerztabletten, Stimmungsaufhellern, etc., sonst packt man so was ja nicht. So sieht sie aus, die Realität, doch was ist nun wirklich erlaubt und was nicht? Gut, beim Schwimmen wird´s meist recht eng, zumindest auf den ersten 500m, da bekommt man schon mal eine drüber und teilt aus reinem Selbstschutz auch brav aus. Man darf zwar sein superenges, neues Tria-Outfit unterm Neo (der normalerweise bis 24 Grad Wassertemperatur erlaubt ist, bis 16 Grad vorgeschrieben…) anhaben, die Startnummer aber nicht, die darf erst in der Wechselzone draufgegeben werden. Flossen sind auch bei Teilnehmern mit extrem kleinen Füßen verboten, ebenso wie Schnorchel, Sauerstoffflaschen oder Luftmatratzen. Nach dem Schwimmen in der WZ angekommen, läuft man zu seinem nummerierten Säckelchen (von welchem man sich den Platz davor sehr gut eingeprägt haben sollte, sonst taumelt man dort recht lang herum), fasst dieses und rennt ins Zelt, zieht sich (sofern man das so geplant hat) um, befestigt das Startnummernband (auf dem die Nummer hoffentlich schon befestigt ist) um seine Hüften, Nummer hinten, setzt den Helm auf (in ein paar Jahren wird man diesen aus Sicherheitsgründen auch schon beim Schwimmen aufhaben), und läuft aus dem Zelt. Zu seinem Rad, wo man seinen Helm noch einmal aufsetzen kann (kommt auf die Veranstaltung an, wo man diesen zuvor zu platzieren hat) und springt nicht auf´s Rad – erst nach der Linie, die gleichzeitig das Ende der WZ bedeutet. Dann fährt man 180 km, nie im Windschatten, immer mindestens 10m hinter dem Vordermann, wenn man überholt, dann mit einem seitlichen Abstand von 3m. Man führe hierzu stets ein Maßband mit. Man gilt übrigens als überholt, wenn man mit einem Waffenrad unterwegs ist, äh, wenn das Vorderrad des anderen vor dem eigenen ist - sieh an, sieh an. Sowohl beim Radfahren als auch beim Laufen darf der Oberkörper nicht bloß sein, in der ach so „freakigen“ Sportart Triathlon muss auch der Reißverschluss überwiegend geschlossen sein. Man darf nicht barfuß laufen, auch nicht mit Helm (außer bei Hagel), darf niemanden behindern und auch keine Nordic Walking Stöcke benutzen (aha). Sollten Sie eine Gefahr darstellen, darf der Veranstalter Sie aus dem Rennen nehmen -jederzeit! Bei kürzeren Wettbewerben gelten ähnliche Regeln, bei Windschattenrennen darf man auch Windschatten fahren, allerdings nur mit kurzen Lenkaufsätzen, außerdem dürfen keine 3- oder 4-Spokes verwendet werden. Unter http://www.triathlon-austria.at/ und dort unter „Sportordnung“ finden Sie alles „Interessante“ zum Regelwerk. Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |