MaxFun Sports Laufsport Magazin

Trainingsstars

20.07.2009, 12:00:00
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Sie kennen diese Kategorie von Athleten, die bei jedem Training bei der Sache ist, als ginge es um den Sieg in einem Wettkampf,..

..bei jedem Intervalltraining oder auch ganz normalem Dauerlauf ständig das Tempo forcieren, dann aber im Wettkampf plötzlich aufgeben oder gerade noch mit großem Rückstand das Ziel erreichen? Sie wundern sich zwar, haben aber keine Erklärung für dieses seltsame Phänomen? Sie selber, diese so genannten Trainingsweltmeister, wissen immer, warum es im Wettkampf wieder einmal nicht geklappt hat.

Entweder war es eine kleine Magenverstimmung oder eine Schwierigkeit mit dem Material, ein anderes Mal war einfach die Tagesverfassung oder der Stress der letzten Tage dafür verantwortlich. Niemals aber suchen sie den Grund bei sich selbst bzw. ihrem Trainingsverhalten. Sie glauben diesen Begründungen oder können sich auch nicht erklären, wieso es einen derartigen Unterschied zwischen Training und Wettkampf geben kann? Im Grunde ist die Sache aber gar nicht so mysteriös wie Sie denken.

Superstars im Training hat es immer schon gegeben. Die Ursachen dafür, warum sie im Wettkampf dagegen so häufig scheitern bzw. eine deutlich schlechtere Leistung bringen, als man erwarten würde, sind recht einfach. Erfahrungsgemäß liegt es daran, dass dieser Typ Sportler einfach die falsche psychische Einstellung zu Erfolg und Misserfolg hat. Er ängstigt sich vor dem Augenblick des Wettkampfs, an dem seine tatsächliche Leistungsfähigkeit definitiv gemessen wird und versucht daher bei jeder Trainingseinheit sich selbst und den anderen zu beweisen, dass er leistungsfähig und erfolgreich sein kann. Ist aber dann der Tag da, an dem es notwendig wird zu zeigen, wie stark man wirklich ist, verweigern die Nerven und in der Folge auch der Körper.

Jemand, der nämlich bei fast jeder Trainingseinheit einen falschen Wettkampf gegen sich und andere austrägt, belastet sich zu auf diese Weise regelmäßig zu intensiv und kann dementsprechend im Bewerb kaum mehr zusetzen oder wird unter Umständen eine noch schlechtere Leistung bringen. Der Zirkel, der sich dadurch – einmal in Gang gesetzt – fortführt, ergibt sich von selbst: Jedweder Wettkampf bringt Misserfolg, die meisten Trainingseinheiten hingegen Erfolg. Daher wird versucht, Misserfolge zu vermeiden und Erfolge auszumachen. Früher oder später jedoch geht auch im Training nichts mehr, weil man ständig überlastet ist und dann macht der Sport eigentlich keinen Spaß mehr, die Leistung wird schlechter oder stagniert.

Bedenken Sie also, dass – vorausgesetzt Sie verfolgen einen Leistungsgedanken und bestreiten Wettbewerbe – Training eigentlich dazu da ist, besser zu werden und für den Wettkampf vorzubereiten. Es ist weder wichtig noch sinnvoll, jedes Mal auszuprobieren, ob Sie noch in Form sind, der im Wettkampf notwendige Kilometerschnitt noch durchgehalten werden kann oder ob Sie Ihre Trainingskollegen distanzieren können. Beachten Sie Ihren Trainingsplan, halten Sie den Umfang und vor allem die richtigen Intensitäten ein und seien Sie beharrlich! Erst am Wettkampftag wird abgerechnet und das auch erst nach bzw. auf dem Zielstrich.

Dr. G. Heidinger MaxFun

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