MaxFun Sports Laufsport Magazin
Trainingspläne
04.03.2009, 12:00:00
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Dann möchte ich Ihnen heute folgende Tipps mit auf den Weg geben; Pläne sind quasi Anleitungen für die Zukunft. Wer sich also einen Plan schreiben lässt, dem wird gewissermaßen seine eigene (sportliche) Zukunft vorausgesagt. Dass das nicht besonders leicht ist, beweisen das tägliche Horoskop, die tägliche Wettervorhersage, Hochrechnungen im Wahlkampf. Selbstverständlich hat man jeden Tag etwas Glück/Pech/Erfolg, etc., selbstverständlich regnet und schneit es hie und da,.. Es ist schwierig, Dinge vorherzusagen. Das sollten Sie immer im Hinterkopf haben, wenn Sie am Wochenanfang auf Ihren gerade erhaltenen Plan gucken, auf dem in dieser Woche vielleicht 17 Stunden Training veranschlagt sind. Und dann regnet/schneit es die ganze Zeit, Sturm geht, mit einem Wort, man würde keinen Hund auf die Straße jagen. Aber jede einzelne Einheit muss durchgeboxt werden. Mitnichten, meine werten Damen und Herren, mitnichten! Es kann sich immer nur um Rahmentrainingspläne halten, sprich, die/der TrainerIn gibt Ihnen Vorschläge, an die Sie sich halten SOLLEN, aber nicht MÜSSEN. Wenn Sie beispielsweise diese Woche drei lange Grundlageneinheiten auf dem Rad absolvieren sollten laut Trainingsplan, es aber die ganze Zeit fürchterliches Wetter hat, läge die Vermutung nahe, sämtliches Training auf dem Ergometer zu absolvieren. Wenn Sie die Härte besitzen, vier Stunden am Stück im untersten Grundlagenbereich zu fahren, und das auf einem Heimtrainer, dann gratuliere ich Ihnen. Sofern Sie außerdem zu den Menschen gehören, denen das psychisch nichts, rein gar nichts, ausmacht, zu denen, die dann im Sommer, wenn die Wettkämpfe sind, noch derart motiviert sind, dass Sie auch dort Spitzenleistungen erbringen können, gratuliere ich sogar von ganzem Herzen! Falls dies nicht der Fall sein sollte, lassen sie getrost ein paar Stunden Training weg, denn was nützt Ihnen die beste und penibelste Vorbereitung, wenn Sie im Sommer ein burn-out haben und keinen Sport mehr treiben wollen? Sie wären nicht die/der Erste! Ihr Trainer hat Ihnen 80 km Laufen aufgeschrieben, auf fünf Einheiten verteilt, Intervalle, Tempodauerlauf etc.? Sie fühlen sich aber ausgelaugt, müde, aber der Trainer hat ja gesagt… Mut zur Pause, meine Damen und Herren, Mut zur Pause! Natürlich ist Training, je höher das Niveau, nicht immer leicht, locker, holareduliöh. Klar! Aber wenn Sie in der Arbeit alle zwei Stunden einnicken, am Weg nach Hause in der Straßenbahn, oder noch schlimmer, auf dem Fahrrad, die REM-Phase durchmachen, sollten Sie sich eine Pause gönnen. Denn in den Pausen werden Sie stark. Ihr Körper sagt Ihnen ganz genau, wann Sie eine solche benötigen. Auf der anderen Seite können Sie getrost einmal auf die Vorgaben Ihres Plans verzichten und es so richtig tuschen lassen, wenn Ihnen danach ist. Wunderschönes Frühlingswetter, die Vögel zwitschern, die Sonne strahlt vom Himmel, Sie fühlen sich bärenstark, sollten aber laut Plan „nur“ 1,5 Stunden locker radeln. Ihr Chef hat Ihnen außerdem freigegeben, weil der Tag so schön? Werfen Sie für das eine Mal Ihren Plan über den Haufen und reißen alles nieder! Sie sind ja schließlich kein Roboter, keine unmündige Maschine, die nur noch das macht, was andere sagen! Wenn es nicht zur Gewohnheit wird und Sie ansonsten mehr oder weniger brav erfüllen, was vorgeschlagen wird, Sie außerdem stets eine nette Leistungssteigerung haben, spricht nichts dagegen. Sie wissen ja auch, dass Alkohol ungesund ist und trinken manchmal ein Schlückchen! Wir leben doch, um zu LEBEN und zu ERLEBEN! Und solange Sie in Ihrem persönlichen „Yes“ sind, haben Sie schon gewonnen! Christian Kleber Link: woman.MaxFun.at |