MaxFun Sports Laufsport Magazin
Skitour statt Lauftraining
17.12.2009, 12:00:00
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Es gibt immer noch genug, die meinen, auch in den kalten Monaten einfach nur Laufkilometer sammeln zu müssen. Dabei sind da der Möglichkeiten viele, wie man das Training über den langen Winter abwechslungsreich gestalten kann und dazu unter Umständen noch mehr zum Leistungsfortschritt beitragen kann als durch so manchen lustlos oder erzwungen gelaufenen Kilometer. Neben dem Skilanglaufen erfreut sich z.B. in den letzten Jahren das Skitourengehen immer größerer Beliebtheit. Zwar stehen die eingefleischten Skifahrer dem Tourengehen eher skeptisch bis ablehnend gegenüber, da es ihnen eher um die Abfahrten geht und dazu braucht es Skilifte. Der Läufer allerdings möchte hingegen doch immer auch etwas für seine Ausdauer tun und muss daher andere Varianten wählen. Der Unterschied liegt aber auch im Erlebnis. Das richtige Schifahren, so zumindest die Meinung der Tourengeher, bei welchem Fahrer und Landschaft eine Einheit werden, das bietet nur das Tourengehen. Wer sich allerdings abseits der Pisten wagt, der sollte sich auch ordentlich vorbereiten. Zunächst sollte man sich der Gefahren bewusst sein, die beim Tourengehen auftauchen können. Ganz Unerfahrene tun deshalb gut daran, einen Bergführer zu engagieren, der diese Sicherheit größtmöglich garantiert. Wichtigste Vorbereitung ist das Studium von Lawinenberichten im Vorfeld der Tour und das Mittragen eines Lawinenpiepsers. Im Durchschnitt ist so ein Bergführer für rund 250 Euro zu haben, je nach Länge der Tour. Als Gruppe hat man natürlich in diesem Fall immense Vorteile, da man diese Kosten teilen kann. Weil der Tourenski große Unterschiede zum Alpinski aufweist, erhöht dies zumindest die Anfangskosten. Du brauchst extra breite Ski mit anhebbaren Plattenbindungen, verstellbare Stöcke sowie Felle mit Klebefolien, wenn Du bestmöglich vorbereitet sein willst. Für den Aufstieg werden die Felle über die Skilaufflächen gezogen, die Plattenbindungen am Fersenbereich gelöst und die Skistocklängen eingestellt. Vergiss nicht den Lawinenpiepser einzuschalten! Die Plattenbindung bewirkt im Übrigen, dass der Fuß auch auf steilen Hängen waagerecht bleibt und verhindert darüber hinaus, dass beim Gehen die Ferse nach unten fällt. Das würde nämlich mehr Kraft kosten. Du solltest versuchen, möglichst gleichmäßig zu gehen, besonders im Winter. Dann nämlich sorgst Du für ein gutes Grundlagentraining und wirst die Früchte dieser Arbeit spätestens im Frühjahr ernten, wenn Du wieder nur läufst. Pass aber auch auf die jeweiligen Geländeeigenheiten und potenziellen Gefahrenstellen gut auf. Wenn Du es dann geschafft hast und oben bist, genieße die Abfahrt, denn dafür bist Du ja unter anderem auch hinauf gegangen. Dazu werden die Felle von den Skiern abgezogen und im Rucksack verstaut, die Bindungen eingehängt, die Lawinenpiepser überprüft und eingeschaltet. Wenn Du Glück hast, findest Du auch noch einen unberührten Hang vor und kannst zu den Ersten gehören, die frische Spuren in den Schnee ziehen. Freu Dich über das Hochgefühl, das dann eintritt und über das mit Sicherheit produktive Training. Dr. G. Heidinger Link: www.maxfun.de |