MaxFun Sports Laufsport Magazin
Gut gedehnt ist halb gelaufen!
18.05.2009, 12:00:00
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MaxFun.cc/K. Köb |
Die allgemeine Verbesserung der Beweglichkeit und die damit verbundene Entwicklung eines verstärkten Körperbewusstseins sollten daher für jeden Läufer zur selbstverständlichen Gewohnheit werden. Ordnungsgemäßes Dehnen bewirkt die Verbesserung der Durchblutung, des Stoffwechsel der Muskulatur und des Bindegewebes. Darüber hinaus wird durch die Erweiterung des Bewegungsspielraums in den Gelenken die Trainierbarkeit des Muskels optimiert, was auch für den Laufsport sehr wichtig ist, weil dadurch ein längerer Arbeitsweg möglich wird. Zusätzlich vermindert aber ein gut gedehnter Körper auch das Verletzungsrisiko, da die Muskulatur, die Sehnen und alle anderen Strukturen des Bewegungsapparates zunehmend an Elastizität gewinnen. Dehnübungen nach dem Training fördern die Regeneration durch eine Normalisierung des Muskeltonus, steigern die Durchblutung, verringern eventuelle muskuläre Dysbalancen undlockern dazu auch Verspannungen. Wichtig ist aber, dass während des Dehnens normal weiter geatmet wird und der Muskel auch wenn nur sanft gedehnt wird, wie dies etwa vor dem Training der Fall ist, aufgewärmt ist. Was also für den professionellen Läufer selbstverständlich ist, sollte auch von Hobbyläufern beachtet werden. Die Muskeln und Sehnen beider Körperseiten müssen dabei immer gleich intensiv und gleich lang gedehnt werden. Achten Sie aber darauf, dass Sie die Übungen keinesfalls übertreiben und gehen Sie sanft vor. Prinzipiell kann man zwei verschiedene Methoden des Dehnens unterscheiden. Beim so genannten Dynamischen Dehnen wird der Muskel in Bewegung gedehnt. Demgegenüber steht das Statische Dehnen, bei welchem die Dehnbarkeit durch das Verharren in einer bestimmten Position erreicht wird. Dazu unterscheidet man noch zwischen aktivem und passivem Dehnen. Beim aktiven wird der Muskel gedehnt, indem der Gegenspieler des zu dehnenden Muskels zusammengezogen wird.Bei der passiven Vorgangsweise wird durch äußere Kräfte wie zum Beispiel die Schwerkraft oder die Kraft eines Trainingspartners gedehnt. Wer genug Motivation und Zeit hat, sollte möglichst beide Dehnformen ausüben. Zu empfehlen ist, dass man wechselweise arbeitet. Über die Dauer der Dehnphase gibt es selbst bei Fachleuten verschiedene Ansichten. In jedem Fall genug ist aber eine Zeit von rund 30 Sekunden. Die Dehnung kann allerdings nur dann optimal wirken, wenn auch der Entspannung des Muskels genügend Beachtung geschenkt wird. Eine sehr lange und ausgiebige Dehnung, die teilweise sogar mehrere Minuten dauern kann, dient in erster Regel der Regeneration und der extremen Steigerung der Flexibilität. Daher sollte eine derartige Dehnung nur nach dem Training, am besten als einzelne Trainingseinheit durchgeführt werden. Nehmen Sie sich mindestens einmal pro Woche Zeit für eine längere ausführliche Dehneinheit. Vielleicht setzen Sie sich dazu in Ruhe auf eine Decke vor den Fernseher und führen Ihre Übungen sorgfältig und stressfrei durch.
Dr. G. Heidinger MaxFun.cc Link: www.MaxFun.cc |