MaxFun Sports Laufsport Magazin
Fitnesslüge 2: Problemzonen
25.08.2009, 12:00:00
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die der festen Meinung sind, dass es möglich ist, an den berühmten Problemzonen gezielt Fett weg zu trainieren. Im ersten Teil dieser Serie haben wir besprochen, dass rund um das Thema Fettverbrennung eine Reihe von Missverständnissen immer noch nicht restlos geklärt ist. Es wurde klargestellt, wie der Körper seine Energie bereitstellt und welche Konsequenzen sich daraus für das richtige Training ergeben. Entscheidend für einen ausreichenden Verbrauch von Fett sind demnach in erster Linie Dauer und Intensität. Dieses Mal geht es um ein damit eng zusammenhängendes Thema, welches ebenfalls zu den Dauerbrennern gehört. Vorwiegend in Fitnessstudios findet man eine Vielzahl von Sportlern, häufiger noch Sportlerinnen, die der festen Meinung sind, dass es möglich ist, an den berühmten „Problemzonen“ gezielt Fett weg zu trainieren. Oft wird dieser Irrglaube auch noch von den Trainern bestätigt, gefördert und wahrscheinlich sogar selbst geglaubt. Die Schlauen unter den Beratern, schlagen sich dadurch viele Stunden an Personal Training heraus und begleiten die „Problemzonenbekämpfer“ über Wochen und Monate hinweg, ohne dass der gewünschte Erfolg eintritt. Die Gründe dafür sind jedoch recht simpel. Zunächst muss klargestellt werden, dass die Reihenfolge der Fetteinlagerung durch die Erbinformation in den Körperzellen festgelegt ist. Dies ist auch die Ursache für die Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Während Männer eher zur so genannten „Apfelform“ neigen, ist es bei den Frauen mehr die „Birnenform“. Es besteht also eine klare Prädisposition, die dazu auch noch innerhalb des jeweiligen Geschlechtes unterschiedlich sein kann. Sie müssen also akzeptieren, dass man zwar sehr viel an seinem Körper durch gezieltes Training verändern kann, jedoch an seine genetischen Voraussetzungen immerfort in gewisser Weise gebunden bleibt. Die einzige Möglichkeit wie es funktionieren kann, die „Problemzonen“ zu verschönern bzw. zu entschärfen ist daher nur jene, dass man daran arbeitet, das gesamte Körperfett zu reduzieren und dies gelingt vorwiegend durch eine sinngemäße Kombination von Ausdauer- und Kräftigungstraining. Wenn Sie den Muskelanteil an Ihrem Körper erhöhen und gleichzeitig durch Ausdauertraining Ihre Fettstoffwechselenzyme erhöhen, werden sich Ihr Körper verändern und mittelfristig auch die „Problemzonen“ anders aussehen. Freilich wird es wesentlich länger dauern, bis an den schwierigen Stellen deutliche Veränderungen merkbar werden. Nichtsdestoweniger kann durch Konsequenz und Zielbewusstsein vieles bewirkt werden. Sollte Ihnen dessen ungeachtet jemand einreden wollen, dass es funktioniert, gezielt Fettdepots zu beseitigen, weisen Sie ihn darauf hin, dass es auch nicht möglich ist, durch Inaktivität eines bestimmten Körperteils das Fett dorthin zu lenken! Wenn er dies trotzdem nicht glaubt, vergessen Sie es, aber engagieren Sie ihn keinesfalls als Trainer. Dr. G. Heidinger MaxFun.cc Link: woman.MaxFun.cc |