Blasse Farbe, nur im Gesicht wird er schnell rot, um die Hüften kann man das Fett jedes einzelnen Pommes richtig wachsen sehen, gelblich-weiß, gerade die eckigen Dellen in der Haut fehlen noch.

Wer dreimal die Woche Schweinsbraten mit Kraut und Knödel isst, dazu Burgenländer-Wein, sieht auch bald so aus wie die armen Tierchen, die ihr Leben für die Zubereitung dieser Speise lassen mussten. Fett, voluminös, auch die Augen treten nicht selten glubschmäßig aus den Augenhöhlen hervor. Fürchterlich eigentlich.

Wer viel Alkohol konsumiert, hat in seinem Blick die gleiche Leere, die er sich vermeintlich wegsaufen will, wenn er säuft, wer viel Schokolade einwirft, mag zwar glücklich sein, aber dick, wer ausschließlich Obst und Gemüse knabbert, schaut nach ein paar Jahren Vegetariertums oder gar Veganer-Daseins ziemlich ausgemergelt aus, mit allerorts herunterhängender Haut.

Der Grund für all dies liegt auf der Hand, Zugeführtes kommt in den Magen-Darm-Trakt, wird zerkleinert, Verwertbares in den Körper geschossen, nicht Verwertbares ausgeschieden. Alkohol wird bevorzugt zerkleinert, darum fährt er auch recht schnell ins Hirn und Blut, Fett wird für schlechte Zeiten gehortet, bei Männern meist am Bauche, bei Frauen um die Hüften. Die Apfelform ist die gefährlichere, sie führt wesentlich häufiger zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen als die Birnenform! Männer aufgepasst, sonst lasst ihr eure Frauen vorzeitig im Stich! Und wer sich jahrelang einer bevorzugten Ernährungsweise hingibt, also etwa hauptsächlich von Fast Food (welches übersetzt ja tatsächlich „fast Essen“ heißt!) lebt, kann gar nicht anders aussehen, außer, wenn er täglich drei Stunden trainiert. Und entgegen Ihrer werten Meinung, liebe Leserinnen und Leser, wird die Spezies der Trainierenden und sich gesund Ernährenden nicht tagtäglich größer! Wir - die Sie das hier lesen, und ich, der das hier schreibt - müssen uns immer wieder vor Augen halten, dass wir in einem Mikrokosmos leben, unsere Freunde und Bekannten sich großteils aus Sporttreibenden und Gesundheitsbewussten rekrutieren; die breite Masse der Bevölkerung wird tatsächlich immer breiter, immer passiver, immer müder!

Man kann dies gar nicht oft genug erwähnen, aber wir leben in einer Zeit, in der zumindest in unseren Breiten Übergewicht mit all seinen traurigen Folgen zur Hauptkrankheit Nummer 1 mutieren wird, in diesem Jahrhundert noch, und wenn Sie, werte LeserInnen, sagen, das sei Ihnen egal, weil Sie ja nicht so sind; falsch, Übergewicht stellt mit seinen Folgen ein schwerwiegendes finanzielles Problem für unsere gesamte Bevölkerung, für unser öffentliches Gesundheitswesen dar! Die vielen zusätzlichen Kilos sind unerschwinglich! Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magenband-Operationen, psychische Probleme, Diabetes Typ II, weniger Leistungsfähigkeit im Berufsleben, Auswüchse einer Überfluss-Gesellschaft!

Was SIE dagegen tun können? Gehen Sie Ihren Kindern als gute Beispiele voran! Es ist eben nicht egal, ob Sie vor den Kleinen bei Rot drüberlaufen, ob Sie gelegentlich, weil Sie eh so lange laufen waren, drei Bier trinken vor den großen Augen Ihrer Kleinen; ob Sie sie der Einfachkeit halber vor den Fernseher setzen anstatt mit ihnen im Freien zu spielen, herumzutollen! Kinder sind unsere Zukunft, sie machen uns ALLES nach! Animieren Sie auf sanfte und einfühlsame Art Menschen aus Ihrer Umgebung, die vielleicht das eine oder andere Kilo zuviel haben, zu Sport, seien Sie geduldig mit ihnen! SIE sind die Vorbilder, die vitalen, gesundheitsbewussten Menschen, die „es“ geschafft haben! Frei nach der Pädagogin Maria Montessori „Hilf mir, es selbst zu tun“ – wenn Sie einem Menschen helfen, durch Bewegung glücklicher zu werden, haben Sie viel erreicht! Für sich selbst und für die Allgemeinheit – DANKE!

Christian Kleber (MAS)

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MaxFun Sports Redaktion