MaxFun Sports Laufsport Magazin

Dreh und trink

23.09.2009, 12:00:00
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So heißt ein heißbegehrtes Getränk aus Jugendtagen, süß, fruchtiger Geschmack, die Plastikflasche genauso, wie man sie sich als Kind wünscht.

Drehverschluss, damals noch mit scharfem „ß“, Erinnerung an spätsommerliche Kindheitstage. So mancher Sportler von heute greift immer noch zu diesem Getränk, sei es aus Nostalgie, sei es ob der Tatsache, dass Einfachzucker - trotz seines schlechten Rufs – in der Not hilft, und zwar ordentlich. Kaum ein Rad(halb)profi, der nicht während einer Trainingsausfahrt, auf der er plötzlichen Unterzucker (meist aufgrund mangelnder Grundlage) erleidet, zu solchem Gesöffe greift, Schokolade dazu, bei Tankstellen zumindest Ersteres eiskalt erstanden, und weiter kann sie gehen, die Trainingsausfahrt, stundenlang noch!

Dabei kann das doch alles gar nicht sein, zumindest, wenn man führenden Sportgetränkeherstellern glaubt! Die richtige Zusammensetzung aus Einfach- und Mehrfachzuckern, kombiniert mit der richtigen Mineralstoffgabe, kombiniert mit einem Schuss Koffein, so muss es sein! Oder…

Zunächst einmal Grundlegendes; wer nicht länger als eine Stunde unterwegs ist, braucht gar nichts zu trinken, vorausgesetzt, er war nicht zehn Stunden arbeiten davor und ist schon zu Trainingsbeginn völlig dehydriert. Dann kann der fixe Trainingstermin, währenddessen man auch ordentlich und Ordentliches trinkt, Wunder wirken - auch, was die Hydration angeht. Der Mensch besteht zu zwei Dritteln aus Wasser, und das ist auch gut so. Wer zu wenig trinkt, tut sich generell Schlechtes. Zwei bis vier Liter Flüssigkeit (je nach Körpergröße und -gewicht) sollten es schon sein, täglich! Bei einer Stunde lockeren Laufens genügt hernach herrliches Wiener Hochquellwasser vom Hochschwab - für alle Wienerinnen und Wiener.

Wer länger unterwegs ist, tut gut daran, auch seine Mineralstoffdepots aufzufüllen - hier ist immer noch der Apfelsaft gespritzt mit einem Schuss Salz das billigste und wohl auch beste Getränk - neben dem Johannisbeersaft gespritzt - der aber nicht von jedem vertragen wird; und hier sind wir auch schon beim grundlegendsten aller Probleme. Das beste Sportgetränk (egal, wer „das beste“ dazu sagt!) nutzt nichts, wenn man es nicht verträgt. Spitzentriathleten auf der Kurzdistanz sind schon kläglichst auf der Langdistanz gescheitert, nicht, weil sie so schlecht trainiert waren oder psychisch lahm, sondern weil sie nicht genügend trinken und essen konnten während des Wettkampfs! Das will und muss trainiert sein. Das beste Sportgetränk ist jenes, das man am besten verträgt, und nicht jenes, das von der Firma XY als das „beste“, weil bei Studien am besten abgeschnitten, verkauft wird! So einfach ist das!

Die einen schwören auf pures Wasser, die anderen brauchen Mineralwasser mit extra viel Kohlensäure und extra kalt, die nächsten brauchen Cola und Red Bull, und die wieder anderen schwören auf das Sportgetränk XY. Eines allerdings ist strengstens zu beachten, da bei Nichtbeachtung Lebensgefahr besteht; wer auf ultralangen Distanzen unterwegs ist, Ironman und dergleichen, der ist gut beraten, KEIN reines Wasser zu trinken; dann besteht nämlich die Gefahr einer Hyponatriämie, die letztendlich (aufgrund der Mineralstoffausschüttung durch Schwitzen - und reine Wassergabe begünstigt diese!) zum TOD führen kann! Und etwas weniger tragisch; wer stets zu gesüßten Limonaden greift, tut seiner Figur, so er nicht stundenlang trainiert, ebenfalls nichts Gutes.

Also Maß und Ziel, auf die Verträglichkeit achten, und vor allem eines; sich nichts einreden lassen! Prost, Mahlzeit!

Christian Kleber (MAS)

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