MaxFun Sports Laufsport Magazin
Double Ironman Andreas Karall muss aufgeben!
30.06.2009, 12:00:00
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Die Triathlonsaison erreicht in den kommenden 2 Monaten ihren Höhepunkt. Neben zahlreichen Bewerben über verschiedene Distanzen finden im Juli wieder der legendäre Kärnten Ironman und im August der Klassiker über dieselbe Distanz in Podersdorf statt. Es gibt allerdings nicht nur Triathleten, denen ein Ironman zu wenig ist, warum sie bei beiden starten, sondern auch solche, die gleich die doppelte Distanz auf einmal zurücklegen. Einer davon ist Andreas Karall, seines Zeichens Vizeweltmeister im Double Ironman und neben Luis Wildpanner eines der beiden Österreichischen Aushängeschilder. Den Vizeweltmeistertitel konnte Karall sogar zwei Mal für sich gewinnen, 2007 in Ecuador sowie 2008 in Quebec. Dass man auch dann wenn man sich auf die ganz langen Distanzen spezialisiert über den Ironman schnell sein kann, hat Karall ebenfalls bewiesen, indem er vor 2 Jahren den Wiener Meistertitel in 9 Stunden und 15 Minuten erringen konnte. Vergangenes Wochenende wollte unser Vizeweltmeister es wieder einmal wissen und startete beim doppelten Ironman in Ungarn. Voll motiviert und bestens vorbereitet ereilte Karall leider Gottes allerdings das Verletzungspech und er musste trotz verbissenen Kämpfens nach rund 20 Stunden aufgeben. Dass gerade bei solch langen Distanzen das Verletzungsrisiko nicht zu unterschätzen ist, wird klar, wenn man sich einmal vor Augen führt, wie lange die einzelnen Bewerbe tatsächlich sind. Wer 7,6 Kilometer geschwommen ist und dann noch weiß, dass er kein Fisch ist, hat erst den kürzesten Teil des Doppelten geschafft, denn dann warten 360 Kilometer auf dem Rad. Sieht man sich die meisten Ironman Teilnehmer an, wenn sie nach 180 Kilometer vom Fahrrad steigen, kann man ahnen, was es heißt, noch einmal so lange zu radeln. Was da alles an Schmerzen auf einen wartet, vom Rücken über die Schultern und Beine, müsste man Andreas Karall oder seine Mitstreiter fragen. Wer das Radfahren auch noch erfolgreich und verletzungsfrei hinter sich gebracht hat, auf den warten schließlich zwei Marathonläufe hintereinander. Spätestens dann zeigt sich auch, wer physisch und psychisch stark genug ist, um diese Strapazen zu überstehen. Die Weltspitze über diese Distanz schafft es im Übrigen mittlerweile, die knapp 85 Kilometer durchzulaufen. Wer hier gehen muss, hat kaum eine Chance auf einen der vorderen Plätze. Andreas Karall hat das schon des Öfteren vorgezeigt. Die Anforderungen an die Sportler bei einem Ultrabewerb sind also außerordentlich hoch und verlangen neben einer disziplinierten Vorbereitung ein Höchstmaß an körperlicher Fitness, Konzentration und Willensstärke. Diesen Herausforderungen können sich nicht nur wegen des enormen Trainingsaufwandes nur wenige Sportler stellen. Daher finden sich selbst bei Weltmeisterschaften lediglich ein paar Dutzend Athleten ein. Wir gratulieren trotz Aufgaben Andreas Karall zu seinen Leistungen der letzten Jahre und hoffen auf ein erfolgreiches nächstes Mal. Dr. G. Heidinger - MaxFun.cc Link: www.MaxFun.cc |