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Die Trennkost

14.05.2009, 12:00:00
Foto:
Betty/PIXELIO

Die so genannte Trennkost suggeriert auf den ersten Blick wahrscheinlich, dass man sich von bestimmten Nahrungsmitteln trennen muss.

Dem ist allerdings nicht so, vielmehr liegt dieser Form der Diät die Idee zu Grunde, dass Eiweiß und Kohlehydrate getrennt aufgenommen werden. In der Praxis bedeutet dies etwa, dass entweder Steaks oder Kartoffeln gegessen werden, keinesfalls aber beides während einer einzigen Mahlzeit. Der Erfinder dieser Diät, ein amerikanischer Arzt namens Hay ging von zwei Grundsätzen aus, die den Erfolg seiner Methode ausmachen sollen.

Einerseits, so Hay hinterlassen Kohlehydrate oder Eiweiß Säurerückstände im Körper. Wenn beides gleichzeitig aufgenommen werde, dann verzögert sich auch die Verdauung. Hay war überzeugt, dass der Magen nicht gleichzeitig Säure bildende und BasenbildendeNahrung verdauen kann. Wenn diese trotzdem zusammen gegessen werden, vergären die Kohlehydrate im Dünndarm. Hay empfiehlt daher eine Pause von mindestens 4 Stunden zwischen den Mahlzeiten, die wie beschrieben entweder nur aus Eiweißen oder Kohlehydraten bestehen sollen. Darüber hinaus sollten rund 80% der Nahrung aus Basen bildenden und 20% aus Säure bildenden Lebensmitteln bestehen.

Wie sieht es aber nun mit der tatsächlichen Effektivität von Trennkost aus?

Einer genaueren kritischen Betrachtung hält diese Form des Abnehmens nicht wirklich stand. Zwar ist es möglich auf diese Weise abzunehmen, der mögliche Effekt stellt sich aber nicht aufgrund der Trennung von Eiweißen und Kohlehydraten ein, sondern nur deshalb, weil der „Trennkostler“ weniger Kalorien und Fett zu sich nimmt, einfach aufgrund der Tatsache, dass mehr Gemüse, Salate und Obst verzehrt werden. Ein belegbarer Nutzen von Trennkost lässt sich also nicht nachweisen. Dazu kommt, dass diese Diät auch schwer umzusetzen ist, enthalten doch beinahe alle Nahrungsmittel beide Bestandteile.

Das Problem der Trennkost ist also, dass aufgrund der Reduktion der säureüberschüssigen Lebensmittel auf 20% zu wenige Getreideprodukte aufgenommen werden und dadurch die Versorgung mit den wichtigen B-Vitaminen, Ballaststoffen und Eisen nicht 100%ig gewährleistet ist. Darüber hinaus ist mittlerweile auch widerlegt, dass Eiweiß und Kohlenhydrate nur schwer gleichzeitig verdaut werden.

Dr. G. Heidinger - Woman.MaxFun.at

Link: woman.MaxFun.at

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