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Der Ausdruck von Heiterkeit schlechthin ist aber das Lachen.
23.11.2009, 12:00:00
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Was einer in sich ist und an sich selber hat, also seine Persönlichkeit und deren Wert, ist das alleinige unmittelbare zu seinem Glück und Wohlbefinden. Alles andere ist mittelbar. Daher kann auch die Wirkung der anderen, von außen kommenden Dinge verhindert werden. Die der Persönlichkeit allerdings nie. Das ist auch ein Grund, warum wir ein völlig von außen auf uns gekommenes Unglück mit mehr Fassung ertragen als ein selbstverschuldetes, denn das Schicksal kann sich ändern, die eigene Persönlichkeit und Beschaffenheit aber nie und nimmer. Deshalb sind die subjektiven Güter, wie ein edelmütiger Charakter, ein begabter Kopf, ein glückliches Temperament, ein heiterer Sinn und ein wohlbeschaffener, völlig gesunder Körper, also das berühmte „mens sana in corpore sano“ zu unserem Glück die wichtigsten Besitztümer. Darum müssen wir auch auf die Förderung und Erhaltung derselben fortwährend bedacht sein, mehr noch als auf den Besitz der äußeren Güter. Als Zen-Runner tun wir dies ja ohnehin täglich oder fast täglich auf unseren Laufrunden oder zumindest in der Entwicklung unseres Geistes, dennoch dürfen auch wir nie aufhören, uns dazu zu ermahnen. Was uns aber von all den genannten Dingen am unmittelbarsten beglückt, ist die Heiterkeit des Sinnes, denn diese belohnt sich augenblicklich selbst. Wenn man fröhlich ist, hat man nämlich auch sofort Ursache es zu sein. Nämlich jene Veranlassung, dass man gerade fröhlich ist. Gleich ob jemand reich, jung, schön oder sonst etwas ist, es nützt ihm überhaupt nichts, wenn er dabei nicht heiter sein kann. Allein ob er dabei fröhlich ist, macht sein Glück aus. Ist aber jemand heiter, so ist es einerlei, ob er alt, arm oder hässlich ist, denn er ist glücklich. Deshalb sollten wir der Heiterkeit, wann immer sie sich auch einstellt, Tür und Tor öffnen. Sie kommt nämlich immer zur rechten Zeit. Keinesfalls macht es Sinn, sich vorher oder im Moment der Heiterkeit zu überlegen, ob wir denn auch Grund haben, zufrieden und erfreut zu sein. Heiterkeit ist unmittelbarer Gewinn. Sie allein ist sozusagen die bare Münze des Glückes, weil nur sie unmittelbar in der Gegenwart beglückt, weshalb sie auch das allerhöchste Gut ist. Der Ausdruck von Heiterkeit schlechthin ist aber das Lachen. Wer lacht, dem ist nicht langweilig. Daher wundert es auch nicht, dass Menschen, die nicht alleine lachen können oft unter Langeweile oder Missmut leiden. Wer nicht oder selten lacht, dem mangelt es vielleicht an Phantasie und Lebhaftigkeit des Geistes überhaupt. Demzufolge könnten wir uns ein wenig üben im Lachen, ob mit anderen oder alleine. Myson, ein bekannter Menschenfeind, war, allein lachend, von jemandem überrascht worden, der ihn daraufhin fragte, warum er denn so närrisch sei und lache, obwohl er alleine wäre. Mysons Antwort könnte uns zu denken geben: „Gerade darum, lache ich“, sagte er. Dr. Günter Heidinger |