MaxFun Sports Laufsport Magazin

Damals: Cool Mornings, long Rides and Friends….

31.05.2009, 12:00:00
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Dieses Motto prägte Kenny Souza, einer der besten Duathleten der späten 80er, der im sonnigen San Diego mit den damaligen Triathlon-Cracks (Scott Molina, Mark Allen etc..) unzählige Kilometer schwimmend, radelnd und laufend absolvierte.

Es war die Zeit als mein damaliges Jugendzimmer nicht von Postern der Popstars der Achtziger geschmückt war, sondern lediglich das Siegerfoto von Dave Scott beim Hawaii-Ironman, als er sein buntes Bud Light Kapperl trug, an der Wand hing. Es war die Zeit als 1988 das Europacupfinale in Wien stattfand und damals beim Wien-Triathlon mehr als 700 Starter beim „Atoll“ aus dem Wasser stiegen, um dann mit Sturzringen auf den Köpfen die Radstrecke in Angriff zu nehmen. Der heutige Rapid Manager war damals Veranstalter und es waren eben die späten Achtziger. Jene Achtziger in denen ein Kurt Mitschko, ein Marcel Skala oder auch ein Sepp Resnik den Triathlonsport in Österreich populär gemacht haben.  

Es gab damals jeden Samstag die 14h Trainingsausfahrt beim Schuh Ski auf der Donauinsel, wo die gesamte Wiener Triathlon-Szene sich wöchentlich „die Kante gab“ und der eine oder andere schon Ende der Donauinsel „ogrissn is“ obwohl wir immer bis Tulln und retour fuhren. Und es gab die wirklich schweren Schwimmtrainingseinheiten in der Südstadt oder im Amalienbad, wo hinter Korner Michi oder Heidinger Günter hinterher geschwommen wurde und jedes Training sprichwörtlich „zum Kotzen“ war. Und es gab die Rennen, wo wir den Pfeller Kurt eingeholt haben und dann nur gesagt haben: „heite panier ma in Pfella“ (Kurt Pfeller war damals recht gut..) Und wir haben Tränen gelacht ….  

Jetzt ist 2008 und aus den Lautsprechern dröhnt es nur mehr „you are an Ironman…“, sogar (bei einer Halbdistanz) und das zu Leuten, die penibel trainieren, Material um zigtausend Euro verwenden, einen Personal Trainer buchen und verbissen ihre 12, 13 oder 14 Stunden Zeit erarbeiten.  

Und es gibt zu viele von denen! Vor allem gibt es die anderen von damals oder zumindest jenen ähnliche nicht mehr bzw. bestenfalls als Unikate oder gespensterhaft bei einem vereinzelten Wettkampf wieder auftauchend. Z.b. wenn plötzlich der legendäre Kurt Mitschko mit über 100 Kilogramm bei einem Staffeltriathlon auf der Donauinsel mitmacht, das Geschehen lächelnd beobachtet und wahrscheinlich genauso an damals denkt.  

Deswegen gehe ich lieber in die Berge, klettere Wände hoch und fahre ein paar meditative 200er mit dem Rad oder betreibe „Zen-Running“!

Dabei denke ich an Kenny Souza:   “Cool Mornings Long Rides and Friends”  

Markus Ratz  

 

Markus Ratz

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