Als Herr Schuh vom Himmel fiel

1989 Donauinsellauf, 11,3 km, eine schon fast klassische Distanz für damals, warum weiß auch keiner.

Beim Schuh Ski neben der Reichsbrücke (den gibt´s jetzt nicht mehr, weil er vor einigen Jahren abgebrannt ist, just, als ich im Flieger nach Malle saß - konnte das Feuer schön beobachten) war Start, auf der Floridsdorfer Seite bis zur Pumuckl-Brücke (heute heißt sie anders, keine Ahnung wie, rot ist sie immer noch), dort drüber, zurück zur Reichsbrücke (irgendwann wollte mir eine Lehrerin mal einreden, dass dieses Monument eigentlich Nestroybrücke heißt…), dort drüber und zurück zum Schuh Ski.

Bange und bunt wartet man auf den Startschuss, Herr Schuh Walter hat sich diesmal etwas Besonderes einfallen lassen, knapp vor 10 springt er aus einem Flugzeug und rast gen Erde, kommt immer näher, immer näher, ein Raunen geht durch die wartenden LäuferInnen, da, endlich öffnet sich der Fallschirm, sanft landet der Besitzer vom Schuh Ski, und alsbald seine Füße den Boden berühren, hebt der Engel den rechten Arm und schießt in die Luft. Alle rennen wie die Irren los, so was hat man noch nicht gesehen, knapp vorher die Mondlandung und dann das! Gewonnen hat irgendeiner vor irgendeinem, ich, diesmal in echten Laufschuhen unterwegs, werde irgendwievielter. Lustig, der Herr Schuh.

Christian Kleber (MAS)

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