MaxFun Sports Laufsport Magazin

Vorher oder Nachher?

25.07.2008, 12:00:00
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Eine der beliebtesten Diskussionen dreht sich um die Frage, ob es denn besser sei vor oder nach der Trainingseinheit zu essen.

Ebenso zahlreich wie die Fragen in Bezug auf das richtige sportliche Training sind auch die diesbezüglichen Antworten. Experten gibt es fast mehr als Sportler und jeder hat seine – „meist einzig richtige“ – Antwort, weiß was genau zum Erfolg führt. Eine der beliebtesten Diskussionen dreht sich um die Frage, ob es denn besser sei vor oder nach der Trainingseinheit zu essen. Besonders bei jenen, die es gewohnt sind, ihr Training am Morgen zu absolvieren ist die Antwort auf diese Frage aber äußerst umstritten.  

Ebenso wie im Bereich vieler anderer Themen allerdings, lässt sich auch in diesem Zusammenhang nicht alles auf einen einzigen Nenner bringen, sondern muss die ganze Sache etwas differenzierter betrachtet werden. Wer tatsächlich den Großteil seines Trainings am Morgen absolviert, der sollte jedoch folgendes bedenken: Ein nicht gefüllter Magen hat vielleicht den Vorteil, dass man beim Training kein Völlegefühl hat bzw. sich unwohl fühlt, bringt aber gleichzeitig den Nachteil leerer Energiespeicher mit sich. Ein umfangreiches bzw. energieforderndes Training wird also auf diese Weise kaum möglich sein.  

Dazu kommt, dass jemand der in der Früh trainiert und dies ohne vorher zu frühstücken tut, wahrscheinlich auch recht bald nach dem Aufstehen losläuft. Oft braucht es dann nahezu die ganze Trainingseinheit, bis man so richtig munter wird. Mehr als ein aktives Erwachen wird es dann wohl auch nicht gewesen sein. Eine seriöse Vorbereitung auf einen Wettkampf ist also auf diese Weise höchstwahrscheinlich kaum oder nur sehr schwer möglich. Wer aber dennoch darauf angewiesen ist, nur vor Tagesanbruch zu trainieren, sollte zumindest ein bis zwei Mal pro Woche vor dem morgendlichen Training auch ein Frühstück zu sich nehmen. Freilich sollte dieses nicht allzu belastend sein und etwas sparsamer ausfallen. Fernerhin braucht es nach dem Essen auch noch ein bisschen Pause bis zum endgültigen Loslaufen.  

Ähnlich verhält es sich aber auch, wenn man nicht gezwungen ist, nur am Morgen zu trainieren, sondern zeitlich eher ungebunden ist. Selbstverständlich wird ein üppiges Mahl vor dem Training bei fast jedem dazu führen, dass das Verspeiste entweder ganz wieder dort heraus kommt, wo es hinein gekommen ist oder dass zumindest keine wirklich ordentliche Trainingseinheit möglich wird. Umgekehrt ist es aber gleichermaßen hinderlich, mit leerem oder fast leerem Magen ein forderndes Training zu bestehen. Achten Sie daher darauf, dass Ihnen weder das eine noch das andere passiert.  

Planen Sie das Essen ähnlich, wie Sie dies auch im Falle Ihres Trainings tun. Überlegen Sie, zu welcher Uhrzeit Sie die Trainingseinheit vorhaben und teilen Sie sich die Mahlzeit so ein, dass diese wenigstens ein bis zwei Stunden vorher eingenommen wird. Geht es einmal gar nicht anders, dann betrachten Sie diese Einheit eben als regenerative. Wer nicht mehr rechtzeitig dazu kommt, vor dem Training etwas zu essen, hat aber immer noch die Möglichkeit mit einem Müsliriegel oder Powergel zu überbrücken. Es kann auch schon hilfreich sein, wenn Sie sich etwas Ähnliches in die Laufhosen stecken, denn es fühlt sich gar nicht gut an, mitten auf der Laufstrecke plötzlich so richtig den leeren Magen zu fühlen. Sollte nicht einmal ein solcher kleiner Snack verfügbar sein, dann stecken Sie sich auf jeden Fall ein paar Euro ein, damit Sie im tatsächlichen Notfall irgendwo anhalten und sich etwas kaufen können.  

Dr. Günter Heidinger

Dr. G. Heidinger

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